Die 17. Etappe bei der Vuelta a España ist beim Tagessieg des jungen Radprofis Giulio Pellizzari aus Italien ohne Zwischenfälle beendet worden. Der 21-Jährige vom deutschen Team Red Bull feierte am Mittwoch den Solo-Sieg bei der Bergankunft am Alto de El Morredero vor dem Briten Tom Pidcock und Pellizzaris australischem Teamkollegen Jai Hindley nach 143,2 Kilometern mit Start in der Stadt O Barco de Valdeorras. Für den Nachwuchsfahrer ist der Sieg im Nordwesten Spaniens der bislang größte Karriereerfolg.

In der Gesamtwertung baute der Führende Jonas Vingegaard aus Dänemark den Abstand auf Konkurrent Joao Almeida leicht auf 50 Sekunden aus. Etwa sechs Kilometer vor dem Ziel fiel Vingegaard-Verfolger Almeida zurück, doch der Portugiese schloss wieder auf.

Vorherrschendes Thema bleiben trotz des ruhigeren Tages die zahlreichen Proteste von propalästinensischen Demonstranten, die sich auf das Vorgehen von Israel im Gazastreifen beziehen. Die Demonstranten kritisieren auch das Team Israel-Premier Tech, das mittlerweile auf die Nennung von „Israel“ auf ihren Trikots verzichtet. Am Dienstag wurde die Etappe verkürzt, weil rund 150 Demonstranten die Straße auf dem Schlussanstieg besetzten. Zuvor musste schon ein Baum von der Strecke getragen werden, den die Protestler rund 30 Kilometer vor dem Ziel platziert hatten. Schon in den Tagen zuvor hatte es diverse mehr oder weniger erfolgreiche Störungsversuche gegeben.

Vuelta-Chef Javier Guillén hatte am Dienstagabend dennoch angekündigt, dass es „keinen Plan B“ gebe, die Rundfahrt also weitergehen werde. „Wir sind hier, um Rennen zu fahren, wir wollen es an der Ziellinie beenden. Es ist sehr unglücklich, dass wir das nicht können. Aber Menschen haben das Recht zu protestieren“, sagte Top-Favorit Vingegaard bei Eurosport.

1100 Sicherheitskräfte für die letzte Etappe

Für Unmut sorgte Kiko García, der Technische Direktor der Vuelta. Er legte dem Team Israel-Premier Tech den freiwilligen Rückzug nahe. „Die Organisatoren der Vuelta verdienen eine Gelbe Karte für den Vorschlag“, sagte Israel-Premier-Tech-Profi Tom Van Asbroeck der belgischen Zeitung „Het Nieuwsblad“: „Das würde die Stimmung komplett aus dem Gleichgewicht bringen.“ Van Asbroeck ist selbst bei der Vuelta nicht am Start.

Am Donnerstag steht für die Profis das einzige Einzelzeitfahren der diesjährigen Spanien-Rundfahrt an. Die Profis müssen 27,2 Kilometer um die Stadt Valladolid bewältigen. Die Rundfahrt endet am Sonntag in Madrid. Für das Vuelta-Finale wird sicherheitstechnisch kräftig aufgerüstet. Bei der vorletzten Etappe am Samstag sollen 400 Sicherheitskräfte – darunter die Nationalpolizei und die nationale Gendarmerie – im Einsatz sein. Am Sonntag sind es dann sogar 1100, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Es sei der größte Einsatz, der bisher für ein Radrennen in der Region Madrid durchgeführt werde.

„Das Recht zu demonstrieren ist ein Grundrecht, das ohne die gesetzlich vorgesehenen Gründe nicht eingeschränkt werden darf“, hieß es in der Mitteilung der Behörden: „Daher wird das legitime Recht auf friedliche Demonstration während dieser beiden Etappen gewährleistet sein.“

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