Als langjähriger Davis-Cup-Teamchef hatte Niki Pilic auch Carl-Uwe Steeb lange unter seinen Fittichen. Am Montag stirbt der Trainer im Alter von 86 Jahren. Der Tod kommt auch für Steeb überraschend, schließlich tauschten sie sich bis zum Schluss noch über Tennis aus.

Der frühere Tennisprofi Carl-Uwe Steeb hat tief betroffen auf den Tod des langjährigen Davis-Cup-Teamchefs Niki Pilic reagiert. "Er war für mich eine wertvolle Respektsperson, ein sehr geschätzter Mensch", sagte Steeb dem Sportinformations-Dienst. Mit Pilic verliere das deutsche Tennis "den größten Trainer, den wir je hatten, und ich persönlich einen sehr guten Freund".

Steeb war unter Kapitän Pilic bei allen drei deutschen Davis-Cup-Titeln (1988, 1989, 1993) Teil der Mannschaft. Vor allem 1988 in Göteborg (4:1) hatte er mit einem Fünfsatzsieg über den damaligen Weltranglistenersten Mats Wilander großen Anteil am Triumph. Später trat Steeb in Pilics Fußstapfen und betreute für zwei Jahre (1999 bis 2001) das deutsche Team.

Nach Angaben des kroatischen Tennisverbands starb Pilic am Montag in Opatija in seiner kroatischen Heimat im Alter von 86 Jahren. "Vor sechs Wochen habe ich an seinem Geburtstag noch mit ihm telefoniert", erzählte Steeb, "da war er noch fit und klar. Er hat auch noch zwei- bis dreimal in der Woche Tennis gespielt und mir auch ein Bild von sich auf dem Platz geschickt. Sein Tod kommt daher total unerwartet für mich."

Steeb bleiben die Erinnerungen an einen "ganz wichtigen Trainer und Menschen", der stets "korrekt, sehr kompetitiv, zum Teil auch hart, aber nie unfair" gewesen sei. Pilic habe verstanden, jeden ins Boot zu holen und ein Team zu formen. Die beiden in gegenseitiger Abneigung verbundenen Ausnahmespieler Boris Becker und Michael Stich bei den Olympischen Spielen 1992 zum Doppelgold zu führen, sei eine seiner "größten Leistungen" gewesen, sagte Steeb, der damals in Barcelona auch zur deutschen Olympiamannschaft gehört hatte.

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