Einer der dümmsten Platzverweise der Saison – Ekitiké trifft und fliegt
Der englische Fußballmeister FC Liverpool hat mit Mühe die vierte Runde des Ligapokals erreicht. Gegen Zweitligist FC Southampton setzten sich die Reds mit einer stark veränderten Mannschaft knapp mit 2:1 (1:0) durch. Der deutsche Nationalspieler Florian Wirtz und mehrere Stammspieler kamen nicht zum Einsatz.
Die Tore für die Reds erzielten der frühere Dortmunder Alexander Isak (43. Minute) und der ehemalige Frankfurter Hugo Ekitiké (85.), der direkt nach seinem Treffer vom Platz flog. Bei seinem Torjubel hatte Ekitiké, der zuvor schon Gelb gesehen hatte, sein Trikot ausgezogen – worauf der Schiedsrichter ihm Gelb-Rot zeigte.
Offensichtlich hatte der Mittelstürmer vergessen, dass er vor seinem Siegtreffer bereits verwarnt gewesen war. Als er sich jedenfalls des Trikots entledigte, wies ihn der Ex-Leverkusener Jeremie Frimpong noch kurz zurecht. Doch der Unparteiische Thomas Bramall hatte das Vergehen Ekitikés bereits bemerkt – und Sekunden später auch entsprechend sanktioniert (86.).
Einer der dümmsten Platzverweise der Saison: Denn die Gelbe Karte hatte der erst zur Halbzeit eingewechselte Ekitiké erhalten, weil er in der 53. Spielminute eine Schiedsrichterentscheidung kritisiert und den Ball in die Luft gefaustet hatte.
In der Partie hatte Southampton zuvor vor allem in der ersten Hälfte eine starke Leistung gezeigt. Der Zweitligist hatte sogar die Chance zur Führung, bevor Liverpools Rekordtransfer Isak (kam für 145 Millionen Euro von Newcastle United) das zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte 1:0 für die Gastgeber erzielte. Auch nach der Pause spielten die Saints weiter gut mit und kamen durch Shea Charles (76.) zum verdienten Ausgleich, der jedoch nur zehn Minuten währte.
Wirtz nicht im Kader des FC Liverpool
Der ehemalige Leverkusener Wirtz, für den es trotz des perfekten Saisonstarts des FC Liverpool noch nicht rund läuft, stand nicht im Kader. Schon beim 2:1-Sieg gegen Everton am Wochenende war der Nationalspieler erst nach 60 Minuten eingewechselt worden.
Die Bilanz des Deutschen liest sich noch bescheiden: sieben Spiele, eine Vorlage, kein Tor. Wirtz konnte die in ihn gesetzten hohen Erwartungen beim FC Liverpool bisher nicht erfüllen. Während sein Team einen Sieg nach dem anderen einfährt, vernimmt man inzwischen sogar verhaltene Kritik am deutschen Nationalspieler, der im Sommer für die Bundesliga-Rekordsumme von 125 Millionen Euro nach England gewechselt war.
Doch Wirtz lässt sich nicht aus der Ruhe bringen – was ihm auch Liverpool-Legende Jürgen Klopp empfiehlt. „Ja, natürlich hätte ich mir auch schon gewünscht, dass ich schon ein Tor gemacht hätte oder schon ein bisschen Scorer-Punkte gesammelt hätte“, sagte der 22-Jährige in einem Sky-Interview. „Aber egal, was irgendwer sagt, ich bleibe cool.“
Als Wirtz im Sommer mit großen Vorschusslorbeeren verpflichtet worden war, galt das in Anfield als Schritt in eine titelreiche Zukunft. Britische Medien waren voll des Lobes für den Mittelfeldspieler, der maßgeblichen Anteil an Bayer Leverkusens Double-Gewinn 2024 hatte. Doch in Anfield konnte Wirtz, der bei der Wahl des Ballon d'Or nur auf Platz 29 landete, seine ganze Qualität bislang nicht zeigen.
„Florian Wirtz findet momentan einfach nicht zu seinem Spiel“, fasste es die Boulevard-Zeitung „The Sun“ zusammen. „Wirtz kam von Bayer Leverkusen, um dichte Abwehrreihen zu knacken, doch auf den erlösenden Moment wartet er noch“, schrieb die „Times“ nach Liverpools 2:1-Sieg gegen Everton. „Zwar wurden zwei wuchtige Abschlüsse geblockt und ein weiteres Mal verzog er knapp, doch auch seine Pässe waren nicht immer präzise – geschweige denn durchschlagend.“
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