Weinender Weltmeister Marc Márquez rast Horrorjahren davon
Marc Márquez krönt sich nach vielen schwierigen Jahren wieder zum MotoGP-Weltmeister - und steht jetzt auf einer Stufe mit dem großen Valentino Rossi. "Mir fehlen die Worte", stammelt der hochemotionale Ducati-Pilot nach seinem Triumph.
Marc Márquez schossen am Ziel seiner Träume die Tränen in die Augen, dann ließ der neue Weltmeister mit einem lauten "VAMOS" seiner Freude freien Lauf: Der spanische Motorradstar ist zurück auf dem MotoGP-Thron. Márquez sorgte beim Großen Preis von Japan für die frühzeitige Entscheidung im WM-Duell mit seinem jüngeren Bruder Álex, beendete mit Titel Nummer sieben in der Königsklasse seine persönliche jahrelange Leidenszeit - und steht nun auf einer Stufe mit dem großen Valentino Rossi.
"Mir fehlen die Worte", stammelte der hochemotionale Ducati-Pilot, der sich in Motegi mit Platz zwei im Hauptrennen die Krone aufsetzte: "Ich will mich nicht daran erinnern, was passiert ist. Ich will nur den Moment genießen."
"Habe einen großen Fehler in meiner Karriere gemacht"
2013 war der Spanier als Moto2-Champion in die Königsklasse aufgestiegen und hatte direkt zweimal nacheinander triumphiert, von 2016 bis 2019 sammelte er die Titel Nummer drei bis sechs. Doch mit dem 19. Juli 2020 folgten viele schwierige Jahre: Beim Saisonauftakt in Jerez flog Márquez ins Kiesbett und wurde von seiner Honda getroffen. Der rechte Oberarm brach, nach der ersten Operation (von insgesamt vier samt Knochentransplantation) kehrte er schnell zurück. Zu schnell.
"Ich habe einen großen Fehler in meiner Karriere gemacht, ich bin zu früh zurückgekommen", sagte Márquez, der dazu erneut Probleme mit Doppelsichtigkeit hatte und sich auch deshalb 2022 einem Eingriff unterzog. Doch er habe "gekämpft, gekämpft - und gewonnen", betonte der 32-Jährige in Japan unmittelbar nach der Zieleinfahrt: "Ich empfinde nur Frieden."
Ducati-Wechsel als Volltreffer
Sein Wechsel zu Ducati hatte sich als Volltreffer erwiesen. In seinem ersten Jahr für das Werksteam hat Márquez bislang bereits unglaubliche elf Grand Prix und 14 Sprints gewonnen, stand bei 34 Läufen 30 Mal auf dem Podest. Die Konkurrenz dominierte er dabei nach Belieben, nach der 17. von 22 WM-Stationen liegt er 201 Punkte vor seinem Bruder Álex und 267 Zähler vor seinem Teamkollegen und früheren Weltmeister Francesco Bagnaia, der sich am Sonntag den Sieg sicherte.
Neben seinem siebten Triumph in der Königsklasse ist es für Márquez bereits der neunte Titel insgesamt. In beiden Ranglisten steht er damit nun auf einer Stufe mit dem "Doktor" Rossi. In der MotoGP ist Márquez aber dennoch alleiniger Rekordhalter. Denn der Italiener Rossi, der Márquez seit einer folgenschweren Auseinandersetzung in Malaysia 2015 keine Beachtung schenkt, hatte vor der MotoGP-Einführung im Jahr 2002 einmal in der Vorgängerklasse 500 Kubikzentimeter gesiegt.
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