Deutscher Profi verpasst historischen Mr. Olympia-Triumph knapp
Mike Sommerfeld geht als Mitfavorit ins Rennen um den "Mr. Olympia"-Titel in der Classic Physique-Klasse. Die Vorbereitung verläuft holprig, am Ende reicht es nicht zum historischen Titel.
Der "Mr. Olympia" ist der spektakulärste Wettkampf der Bodybuilding-Welt, der große Arnold Schwarzenegger holte den Titel in der offenen Klasse siebenmal und stieg zum größten Star der Szene auf, bevor er als Schauspieler und Politiker Karriere machte. Ein deutscher Profi konnte bei dem seit 1965 ausgetragenen Spektakel noch nie triumphieren, weder im Schwergewicht, noch bei den später eingeführten "kleineren" Klassen. Dabei bleibt es auch nach der 60. Auflage - obwohl mit Mike Sommerfeld in der Classic Physique ein deutscher Athlet so aussichtsreich wie wohl noch nie ins Rennen gegangen war.
In der Classic Physique, in der sich das zugelassene Höchstgewicht der Athleten nach ihrer Körpergröße richtet, wurde nach dem Rücktritt des unantastbaren Seriensiegers Chris Bumstead ein neuer Champion gesucht - nachdem "Cbum" zuvor sechsmal in Serie den Titel geholt hatte. Mike Sommerfeld, im vergangenen Jahr schon Zweiter hinter dem Kanadier, galt im Vorfeld als Favorit auf die Nachfolge des Superstars. Doch es reichte nicht ganz: Der Deutsche musste diesmal Ramon "Dino" Queiroz den Vortritt lassen. Der Brasilianer durfte sich über den größten Erfolg seiner Karriere und einen Rekordsiegercheck über 100.000 Dollar freuen. Im vergangenen Jahr hatte der neue Champion noch Platz vier belegt - hinter Bumstead und den beiden Deutschen Sommerfeld und Urs Kalecinski.
Kontroverse im Vorfeld
Um Sommerfeld hatte es kurz vor dem Wettkampf eine heftige, am Ende auch folgenreiche Kontroverse gegeben: Ein brasilianisches Bodybuilding-Portal hatte Zweifel an der Größe des Deutschen angemeldet, der in der Vergangenheit selbst unterschiedliche Angaben zu seinen Maßen gemacht hatte. Je größer ein Athlet gemessen wird, desto schwerer darf er zum Wettkampf kommen.
Eigentlich wird die Körpergröße einmal im Laufe einer Karriere verbindlich eingemessen und ist fortan gültig. Nun sah sich der Veranstalter unter Druck, alle Athleten der Classic Physique-Klasse noch einmal neu zu vermessen. Für Sommerfeld hatte das Folgen: Er wurde kleiner eingemessen, zuvor hatte er in kurzer Zeit 14 Pfund (rund 7 Kilo) abgeworfen, um das Gewichtslimit sicher zu schaffen.
Neuer Champion in der offenen Klasse
Letztlich überstand "Bad Ass" Sommerfeld das Wiegen - wie der spätere Gewinner Ramon Dino - ohne Probleme. Andere Stars wie Michael Daboul hatten es da schwerer: Der Sieger der Dubai-Pro musste nach dem ersten Versuch schnell noch mehrere Pfund loswerden. Ein heftiger Saunagang brachte die Lösung im zweiten Versuch. Mit der Entscheidung hatte der Syrer aber nichts zu tun.
Auch in der offenen Klasse, wo mit Urs Kalecinski erstmals seit mehreren Jahren wieder ein deutscher Profi am Start war, wurde ein neuer Champion gekrönt: Vorjahressieger Samson Dauda kam nur auf Rang vier. Den Titel holte sich Derek Lunsford. Der US-Amerikaner hatte den Wettbewerb schon 2023 gewonnen. Kalecinski, der erst vor wenigen Wochen verkündet hatte, statt in der Classic Physique künftig in der offenen Klasse zu starten und nach seinem Wechsel sofort seine ersten beiden Wettkämpfe gewonnen hatte, konnte sich nicht in den Top 12 platzieren.
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