Helme mit integriertem Licht verbessern Sichtbarkeit und Sicherheit. Doch welches der verschiedenen Konzepte überzeugt in der Dämmerung – und worauf ist beim Kauf zu achten?

Die Dämmerung senkt sich über die Stadt, das Licht der Straßenlaternen flackert, der Verkehr wird dichter. Wer sich jetzt noch mit dem Rad durch die Straßen bewegt, weiß, wie wichtig Sichtbarkeit ist und wie schnell ein Fahrzeug aus dem toten Winkel auftauchen kann. Klassische Fahrradbeleuchtung ist gesetzlich vorgeschrieben, doch in der Praxis oft unzureichend: Akkus sind leer, Halterungen wackeln, das Rücklicht baumelt lose am Gepäckträger. Wer zusätzliche Sicherheit sucht, setzt zunehmend auf Fahrradhelme mit integrierter Beleuchtung. Dieser Trend gewinnt nicht nur bei sportlich Ambitionierten, sondern auch bei Pendlerinnen und Pendlern an Bedeutung. Die Idee dahinter: Licht am höchsten Punkt des Körpers bringt Sichtbarkeit auf Augenhöhe.

Doch nicht jeder Helm mit LED ist automatisch eine gute Wahl. Neben der Lichtqualität spielen auch Tragekomfort, Akkulaufzeit, Bedienbarkeit und passive Sicherheit eine Rolle. Zudem Die unterscheiden sich die Modelle stark in Technik, Aufbau und Zielgruppe, vom urbanen Alltagshelm bis zum sportlichen Smart-Helm mit Blinker- und Bremslichtfunktion. Wer also darüber nachdenkt, in einen beleuchteten Helm zu investieren, sollte sich zunächst mit den wichtigsten Fragen beschäftigen: Wie hell muss das Licht sein? Welche Montageart ist sinnvoll? Reicht ein einfaches Rücklicht oder sind smarte Funktionen wie Bremslicht oder Blinker tatsächlich nützlich? Und wie bequem lässt sich ein solcher Helm im Alltag tragen, aufladen und bedienen?

Wie ein Fahrradhelm mit Beleuchtung funktionieren kann

Die meisten Helme mit integrierter Beleuchtung setzen auf LED-Technik. Zumeist ist ein Lichtband am Hinterkopf verbaut, bei einigen Modellen ergänzt durch ein Frontlicht oder blinkende Seitenlichter. Der Vorteil: Anders als klassische Rücklichter bewegen sich diese Lichtquellen mit dem Kopf mit, was im Straßenverkehr für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgt. Vor allem Autofahrende nehmen so Radfahrende früher und deutlicher wahr, insbesondere an unübersichtlichen Kreuzungen oder in Tunneln. Einige Helme setzen auf konstantes Leuchten, andere bieten Blinkmodi oder Bremslichtfunktionen, die über einen Beschleunigungssensor im Helm aktiviert werden. In höheren Preisklassen kommen zusätzlich smarte Features hinzu. Etwa eine App-Anbindung, mit der sich Lichtintensität, Blinkfrequenz oder Navigationsfunktionen steuern lassen. Auch eine SOS-Funktion bei Stürzen ist bei manchen Modellen integriert. Der Helm erkennt dann den Aufprall und sendet automatisch eine Nachricht an hinterlegte Kontakte.

Welche Funktionen wirklich zählen

Drei Aspekte sind entscheidend: Sichtbarkeit, Bedienbarkeit und Akkulaufzeit. Entwickler von Helmen wie dem Livall BH51M Neo setzen auf ein smartes Gesamtkonzept: Rücklicht, Blinker, Bremslicht und sogar Lautsprecher sind hier in einem relativ schlanken Helmgehäuse integriert. Über eine Fernbedienung am Lenker lassen sich die Blinklichter zum Abbiegen aktivieren. Der Helm selbst erkennt starke Bremsmanöver und schaltet automatisch ein Bremslicht hinzu. Wer regelmäßig auf stark befahrenen Straßen unterwegs ist oder im Berufsverkehr radelt, kann so deutlich an Sicherheit gewinnen. Vorausgesetzt, man gewöhnt sich an die Technik und lädt den Helm regelmäßig auf. Der Akku hält bei moderatem Lichtgebrauch etwa zehn Stunden, geladen wird per USB-C. Die Bedienung ist intuitiv, die Beleuchtung hell genug, um auch bei schlechten Sichtverhältnissen aufzufallen. Nicht jeder Helm geht so weit. Wer einen schlichteren Ansatz bevorzugt, kann auf Modelle wie den Abus HUD-Y setzen: Der urbane Helm kombiniert modernes Design mit einem breiten, gut sichtbaren LED-Lichtband am Hinterkopf, das in drei Modi (dauerhaft, pulsierend, blinkend) betrieben werden kann. Das Licht lässt sich über einen Knopf am Helm aktivieren, der Akku ist unauffällig integriert und reicht für rund neun Stunden.

Für sportliche Touren oder urbane Pendlerstrecken?

Die Wahl des passenden Helms hängt auch vom Einsatzzweck ab. Für Pendlerinnen und Pendler, die vor allem in der Stadt unterwegs sind, zählen Sichtbarkeit und Komfort mehr als aerodynamische Details. Der Uvex Finale Light 2.0 bringt hier eine interessante Lösung: Die Beleuchtung ist formschön in den Helm integriert, die LEDs sind rundum sichtbar, und das Modell erfüllt alle gängigen Sicherheitsnormen. Gleichzeitig bleibt der Helm angenehm leicht, gut belüftet und einfach in der Handhabung. Anders sieht es bei längeren Radtouren aus: Wer sportlich unterwegs ist und auf Gewicht achtet, wählt oft bewusst Helme mit abnehmbarem Lichtmodul, wie etwa den Lumos Ultra Fly. Er hat ein abnehmbares Rücklicht, das unter anderem mit einer Fernbedienung gekoppelt und auch als synchronisiertes Team-Licht genutzt werden kann.

Auch für Kinder sinnvoll – mit Einschränkungen

Bei Kinderhelmen ist integrierte Beleuchtung noch seltener – doch gerade bei Schulwegen im Herbst und Winter kann sie sinnvoll sein. Modelle wie der Abus Smiley 3.0 LED kombinieren eine klassische Helmform mit einem einfachen, fest eingebauten LED-Rücklicht. Kinder müssen sich damit nicht aktiv um eine zusätzliche Lichtquelle kümmern, sondern haben das Licht immer dabei. Es ist auf Knopfdruck aktivierbar und hell genug, um im Straßenverkehr aufzufallen. Der Helm ist aber nur Ergänzung, die Fahrradbeleuchtung am Rad bleibt gesetzlich vorgeschrieben

Worauf man beim Kauf achten sollte

Unabhängig vom Modell gilt: Ein Fahrradhelm mit Beleuchtung muss in erster Linie ein guter Helm sein. Das bedeutet, dass CE-Kennzeichnung, passgenaue Größenverstellung, stoßfeste Außenschale und gute Belüftung gegeben sein müssen. Die Beleuchtung ist ein Zusatznutzen, aber nur dann sinnvoll, wenn sie hell, zuverlässig und einfach zu bedienen ist. Praktisch sind Helme mit magnetischem Ladeanschluss oder austauschbarem Akku, vor allem für Vielfahrende. Auch die Sichtbarkeit im 360-Grad-Bereich sollte nicht unterschätzt werden. Je nach Verkehrssituation kann es entscheidend sein, auch von der Seite oder von oben gesehen zu werden. Einige Hersteller arbeiten deshalb mit reflektierenden Oberflächen oder leuchtenden Helmschalen, um passive Sicherheit zusätzlich zu erhöhen. 

Eine stylische Alternative für urbane Nutzerinnen und Nutzer ist der Closca Loop Reflective, der sich nicht nur kompakt falten lässt, sondern auch mit reflektierenden Elementen ausgestattet ist, wenn auch ohne eigene Lichtquelle. Wer also ganz auf integriertes Licht setzt, sollte genau hinschauen: Welche Lichtmodi sind möglich? Wie lang hält der Akku? Und: Bleibt der Helm auch ohne Lichtfunktion ein angenehmer Begleiter im Alltag?

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