Der VfL Bochum ist im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga trotz eines späten Punktgewinns gegen Union Berlin der große Verlierer des 31. Spieltags. Nach dem 1:1 (0:1) gegen die Köpenicker kann das Team von Trainer Dieter Hecking bereits am Freitag vorzeitig als erster Absteiger feststehen.

134 Tage nach dem Skandalspiel bei Union Berlin erzielte Matus Bero (68. Minute) im Nachschuss nach einem Foulelfmeter im Rückspiel noch den Ausgleich für Bochum. Benedict Hollerbach (17.) hatte die seit nunmehr sieben Spielen unbesiegten Berliner in Führung gebracht. VfL-Torwart Timo Horn hatte bei dem abgefälschten Schuss keine Abwehrchance.

Bange Minuten hatte Union in der zweiten Halbzeit zu überstehen, nachdem Diogo Leite einen harten Bochumer Schuss aus zehn Metern Entfernung vor den Kehlkopf bekommen hatte und lange behandelt werden musste.

Auch Bochumer Fans klatschen für Leite

Leite musste von mehreren Sanitätern behandelt und nach siebenminütiger Unterbrechung auf einer Roll-Trage vom Platz getragen werden. Trotz der aufgeheizten Stimmung klatschten auch die Bochumer Fans aufmunternd, als Leite den Platz verließ. Danach wurde der Abwehrspieler noch im Stadion hinter Sichtschutz direkt vor dem Bochumer Fanblock behandelt.

„Wie es ihm genau geht, weiß ich nicht. Es ist aber alles auf einem besseren Weg und außer Gefahr“, sagte Unions Trainer Steffen Baumgart nach dem Spiel: „Er ist im Krankenhaus, und es wird entschieden, ob er heute noch mit nach Berlin kann oder erst morgen.“

Da die direkten Konkurrenten 1. FC Heidenheim und Holstein Kiel ihre Spiele an diesem Spieltag gewonnen hatten, fiel Bochum mit nur 21 Punkten aus 31 Spielen ans Tabellenende zurück. Sollte das Team von Trainer Dieter Hecking auch am Freitag den Showdown in Heidenheim verlieren, stünde der siebte Bundesliga-Abstieg fest. Drei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Rückstand Bochums auf Heidenheim auf dem Relegationsrang 16 nun vier Zähler.

Feuerzeug-Wurf im Hinspiel

Im Hinspiel der beiden Teams am 14. Dezember hatte noch Patrick Drewes im Tor gestanden und war damals von einem Feuerzeug getroffen worden. Das Spiel war damals 25 Minuten lang unterbrochen worden. Die Partie endete 1:1, wurde später aber mit 2:0 für Bochum gewertet. Die Berliner zogen dagegen bis vor das Ständige Schiedsgericht, das erst in dieser Woche entscheiden will.

Die Partie am Sonntag galt wegen des angespannten Verhältnisses beider Klubs und Fangruppierungen als Risikospiel. Beide Vereine hatten aber Sticheleien oder Provokation vor dem Duell vermieden.

Für die Union-Fans galt dies nicht. Weit vor dem Spiel schon skandierten die mitgereisten Anhänger Schmähgesänge gegen den VfL und entrollten ein Plakat mit einem Feuerzeug, auf dem „Feuer und Flamme für Union“ stand. Ansonsten blieb es laut Polizei Bochum aber ruhig.

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