Unangemessene Kontrollen? Hunderte Köln-Fans reisen aus Leverkusen ab
Der 1. FC Köln musste beim Rheinderby in der Fußball-Bundesliga bei Bayer Leverkusen am Samstagabend ohne die aktive Fanszene auskommen. Rund 500 Fans traten nach Problemen mit der Polizei die Heimreise an. „Eine ganz wichtige Unterstützung wird heute auswärts leider fehlen. Die aktive Fanszene ist wieder abgereist. Grund dafür sind aus ihrer Sicht zu intensive Kontrollen beim Einlass“, schrieb der FC auf X.
Die Fanhilfe „Kölsche Klüngel“ berichtete in den sozialen Medien gar von Nacktkontrollen. „Nachdem Nacktkontrollen stattgefunden haben, hat sich die aktive Fanszene entschieden, das Stadion geschlossen zu verlassen“, hieß es. Ein Polizeisprecher wollte entsprechende Nacktkontrollen gegenüber der Lokalzeitung „Express“ nicht bestätigen, auch die beiden Vereine wollten entsprechende Meldungen zunächst nicht verifizieren oder dementieren.
„Wir sind mit den Behörden und Bayer 04 in Kontakt, um Aufklärung zu betreiben“, hieß es von Kölner Seite. Leverkusen schrieb, dass es keine Probleme bei der Einlasskontrolle zum Gästeblock gab. Diese sei „ruhig und ohne Zwischenfälle“ abgelaufen.
Stattdessen hätten „unabhängig vom Spiel stattgefundene, polizeiliche Maßnahmen zum Verlassen“ des Stadions geführt. „Über Art und Umfang der Maßnahmen haben wir keine Kenntnis, da Bayer 04 hier nicht involviert war“, hieß es weiter. Noch in der ersten Halbzeit verließ auch die Leverkusener Fanszene gesammelt das Stadion – offenbar aus Solidarität mit den Gästefans.
Bayer-CEO Fernando Carro berichtete schon vor Anpfiff bei „Sky“, „dass die Polizei bestimmte Kontrollen durchgeführt hätte und die Kölner Fanszene das so nicht akzeptiert hätte, und deswegen wären sie abgereist“.
Und weiter: „Das ist eine polizeiliche Maßnahme. Dazu können wir nichts sagen. Ich finde, man sollte in unserem Land der Polizei schon vertrauen.“
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