Im Finale der Copa del Rey brennen bei Real-Verteidiger Antonio Rüdiger die Sicherungen durch. Für sein Verhalten erntet der deutsche Fußballer weltweit Kritik. Rufe nach einem Rauswurf aus der Nationalmannschaft sind zu hören. Die Ex-Fußballer Toni und Felix Kroos halten das für überzogen.

Nach dem Ausraster im spanischen Pokalfinale bekommt Nationalspieler Antonio Rüdiger Unterstützung von seinem ehemaligen Real-Teamkollegen Toni Kroos und dessen Bruder Felix. "Der kriegt seine Strafe, die wird gerechtfertigt sein. Aber wir müssen trotzdem nicht so tun, als wenn er irgendjemanden umgebracht hat", sagte Toni Kroos am Rande einer Veranstaltung der Icon League in Düsseldorf: "Da muss man immer ein bisschen aufpassen, dass man nicht immer direkt mit dem Strom schwimmt."

Der 35 Jahre alte Kroos hatte laut eigener Aussage nach dem Spiel auch Kontakt mit Rüdiger gehabt. "Dass das ein großer Fehler war, ich glaube, die Bilder sprechen für sich selbst. Das weiß er auch, dessen ist er sich bewusst", sagte der langjährige Profi der Königlichen, der bis zum vergangenen Jahr für Madrid gespielt hatte.

Rüdiger beschimpfte kurz vor dem Ende der Verlängerung des Pokal-Endspiels gegen den FC Barcelona (2:3) am Wochenende den Schiedsrichter und bewarf ihn mit einem Gegenstand. Der einige Minuten zuvor bereits ausgewechselte Abwehrspieler sah dafür die Rote Karte - und entschuldigte sich am nächsten Tag. Diskutiert wird bereits, ob Rüdiger für sein Verhalten auch mit Konsequenzen in der DFB-Auswahl belegt werden sollte.

Toni Kroos hält davon gar nichts. "Wer da alles wieder aus dem Busch gesprungen kommt - und irgendwie Ausschluss aus der Nationalmannschaft fordert und so weiter. Vor allem sind das teilweise Leute, ich sage mal so, die hätten wahrscheinlich auch ab und zu gesperrt gehört damals", sagte der ehemalige Bayern-Profi.

Ähnlich äußerte sich auch Felix Kroos. "Das [sic] er nen großen Fehler gemacht und deutlich übertrieben hat beim Pokalfinale in Spanien steht ja außer Frage", schrieb der ehemalige Spieler von Werder Bremen und Union Berlin in einer Instagram-Story. "Aber diese ganzen Moralapostel, die jetzt den Rauswurf aus der Nationalmannschaft und sonstige wilden Strafen fordern, gehen mir so auf den Sack!"

Gegenüber ntv führte Felix Kroos aus: "Ein Spieler, der in der Vergangenheit Leistung gebracht hat, der auch in der Zukunft wichtig ist, den muss ich auf den richtigen Weg bringen, dass er sowohl die Leistung weiter bringen kann, als auch sich außerhalb des Platzes vernünftig verhält." Rüdiger jetzt zu canceln und rauszuschmeißen sei nicht der richtige Weg.

Andere Ex-Nationalspieler wie Lothar Matthäus und Dietmar Hamann hatten Rüdigers Wutanfall deutlich kritisiert. Rudi Völler, der Sportdirektor der Fußball-Nationalmannschaft, sagte zu dem Vorfall: "Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler. Das muss er ändern und das weiß er auch selbst, das zeigt seine öffentliche Reaktion."

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke