Es ist 14 Jahre her, aber für Felix Magath längst nicht vergessen. Die 71 Jahre alte Trainer-Legende spricht sich in dem Sky-Format „Meine Geschichte – das Leben von ...“ über seine letzte Saison als Coach des FC Schalke 04. Was am Ende der Spielzeit 2010/11 geschah, lässt Magath bis heute nicht los.

Anfang März 2011 gelang Magath mit seiner Mannschaft ein Triumph. Im Halbfinale des DFB-Pokals rangen die Schalker den großen FC Bayern in München 1:0 nieder. Das entscheidende Tor erzielte Stürmer Raúl nach bereits 15 Minuten.

Doch das Pokalfinale sollte Magath, der als Trainer mit dem FC Bayern zweimal und dem VfL Wolfsburg einmal Meister wurde, nicht mehr erleben – keine zwei Wochen später wurde er entlassen. Dabei stand die Mannschaft sogar im Viertelfinale der Champions League – ein Status, von dem der heutige Zweitligaklub derzeit kaum zu träumen wagen würde. In der Liga hingegen lief es nicht gut.

Die Entscheidung fiel nach einer Sondersitzung des Aufsichtsrats, an der Magath selbst nicht teilnahm und stattdessen über seinen Anwalt mitteilen ließ, dass er seinen Vertrag mit sofortiger Wirkung kündige. Magath soll ein zerrüttetes Verhältnis zu seinen Bossen und Teilen der Mannschaft gehabt haben.

Lockerer Sieg im Pokalfinale

Statt Magath stand im Pokalfinale gegen den damaligen Zweitligaklub MSV Duisburg Ralf Rangnick an der Seitenlinie. Die Schalker Mannschaft überrollte den überforderten Gegner im Berliner Olympiastadion mit 5:0 (3:0). Auf die Frage, ob er sich um den Pokalsieg betrogen fühlt, findet Magath 14 Jahre später deutliche Worte.

Magath in der Sendung: „Wir haben das Finale erreicht. Den FC Bayern ausgeschaltet und im Finale kam dann der Zweitligist damals, MSV Duisburg. Und die hatten nicht nur als Zweitligist weniger Klasse, die hatten auch die Situation, dass sieben oder acht Spieler entweder verletzt oder gesperrt waren. Also die hatten praktisch fast nur noch eine Ersatzmannschaft auf dem Feld, und deswegen war das nicht ganz so schwer, die Duisburger zu besiegen. Und insofern würde ich das so empfinden, als dass man mir hier einen Titel weggenommen hat.“

Reporter Riccardo Basile fragt nach: „Aus ihrer Sicht also zu Unrecht?“

Magath: „Was soll ich sagen? Das ist ja eigentlich ein Witz.“

Magaths steile These zu Philipp Lahm

Magath hatte Königsblau zur Saison 2009/2010 übernommen und die junge Mannschaft sensationell zur Vizemeisterschaft geführt. In der Folgesaison wurde Schalke trotz teurer Transfers wie dem von Raúl oder Klaas-Jan Huntelaar nur 14. in der Liga.

Im Interview äußert Magath außerdem eine steile These zu Philipp Lahm. Er finde, dass zu wenig über seine Förderung von jungen Talenten gesprochen werde. Magath: „Philipp Lahm! Da würde ich heute zum Beispiel sagen, der hätte ohne mich heute gar kein einziges Bundesligaspiel gemacht. Ich habe ihn nach Stuttgart geholt als rechten Mittelfeldspieler. So hat ihn mir Hermann Gerland geschildert. Und ich habe ihn dann auf die linke Verteidigerposition gestellt. Und er hat von da an Bundesliga- und Weltkarriere gemacht.“

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