Torwart-Titan Wolff bewahrt THW Kiel vor Blamage
Beim designierten Absteiger Potsdam müht sich der THW Kiel zu einem knappen Pflichtsieg - vor allem, weil Weltklasse-Torwart immer zur rechten Zeit eine Parade zeigt.
Der Abstieg des 1. VfL Potsdam steht kurz bevor. Der Liganeuling verlor sein Heimspiel gegen Handball-Rekordmeister THW Kiel am Sonntag 22:25 (11:10) und liegt mit nun 4:54 Punkten unverändert auf dem letzten Tabellenplatz - das rettende Ufer ist bei fünf ausstehenden Partien zehn Pluspunkte entfernt. Denn die Potsdamer Sorgen verschärfte am Abend der HC Erlangen, der im Kellerduell beim TVB Stuttgart 30:27 (13:13) gewann und als nun Tabellen-16. bei 14:48 Punkten steht.
Pokalsieger Kiel, der hinter dem Trio Füchse Berlin, MT Melsungen und SC Magdeburg noch um den Titel "best of the rest" kämpft, holte den vierten Ligasieg in Serie. Nationaltorhüter Andreas Wolff glänzte beim THW mit 21 Paraden, Emil Wernsdorf Madsen war mit sieben Toren der beste Werfer für die Mannschaft von Filip Jicha.
Den Norddeutschen gelang mit sehr viel Mühe auch eine erfolgreiche Generalprobe für das Final Four der European League am kommenden Wochenende in Hamburg. Der Rekordmeister agierte im Angriff sehr unkonzentriert und erzielte den ersten Treffer erst nach knapp dreieinhalb Minuten. "Der ein oder andere Spieler war mit dem Kopf schon in Hamburg, der ein oder andere mag die Tabelle im Unterbewusstsein gehabt haben.", ärgerte sich Kiels Trainer Filip Jicha. "Aber genau das ist der Fehler, denn du musst hier ans Limit gehen, um zu gewinnen. Und das haben wir nicht über 60 Minuten geschafft."
"Paraden zur rechten Zeit"
Die Gäste konnten sich bei Keeper Andreas Wolff bedanken, dass sie nicht höher in Rückstand gerieten. Denn auch Potsdam biss sich oft die Zähne an der Deckung der Gäste aus. Zu Beginn der zweiten Hälfte konnte sich der designierte Absteiger sogar erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiten. Wieder waren es die Paraden von Wolff, die sein Team dann schnell zurückbrachten. Mit einem 5:0-Lauf drehten die klaren Favoriten aus Kiel die Partie. Potsdam zeigte sich wenig beeindruckt und antwortete sofort. So blieb es bis zum Ende eng. Die Entscheidung fiel erst 80 Sekunden vor Schluss, als Madsen zum 25:22 traf. Kiels Gegner im Halbfinale in der European League ist Frankreichs Top-Team Montpellier HB.
Torwart-Titan Wolff wollte seinen Anteil am schwer erarbeiteten Pflichtsieg dann auch nicht übermäßig herunterspielen: "Meine Paraden waren vielleicht zur rechten Zeit, wenn man sieht, dass wir am Ende mit drei Toren gewinnen", sagte der Weltklasse-Schlussmann. "Insgesamt bin ich froh, dass wir die zwei Punkte geholt haben und hoffe, dass wir jetzt auch die letzten sechs Spiele der Saison gewinnen. Gegen Montpellier am Samstag müssen wir dafür aber vieles besser machen als heute."
Schlechter lief es für den Halbfinalisten SG Flensburg-Handewitt, der sich vor dem europäischen Kräftemessen mit Melsungen vor den Augen des ehemaligen Vizekanzlers Robert Habeck den Rhein-Neckar Löwen mit 28:33 (14:17) geschlagen geben musste. Zuvor waren die Flensburger fünf Spiele lang ohne Niederlage geblieben.
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