Final-Niederlage hat drastische Folgen für Manchester United
Die Tottenham Hotspur feiern endlich wieder einen großen Titel, bei Europa-League-Finalgegner Manchester United ist der nächste Tiefpunkt erreicht. Eine katastrophale Saison endet mit dem finalen Horror von Bilbao und hat bittere Folgen.
Bruno Fernandes, Harry Maguire und all die anderen Stars von Manchester United holten sich griesgrämig ihre Silbermedaillen ab, die Bilder der jubelnden Fußball-Helden von Tottenham Hotspur konnten sie kaum ertragen. Statt eine furchtbare Saison mit dem Europa-League-Titel zu retten, steht United nach dem 0:1 (0:1) im "Battle von Bilbao" vor einem Scherbenhaufen.
"Das ist sehr hart für uns und unsere Fans. Wir müssen uns auf die Zukunft konzentrieren", sagte der frustrierte United-Teammanager Ruben Amorim. Der Traditionsklub, dem auch der legendäre Manager Sir Alex Ferguson auf der Tribüne kein Glück brachte, muss sich nach diesem schmerzhaften Ende einer furchtbaren Saison neu erfinden. Die Pleite gegen Tottenham war wettbewerbsübergreifend bereits die 20. Niederlage in dieser Spielzeit, mehr kassierte United mit 22 zuletzt in der Saison 1973/74 - damals stieg der Klub ab. In der kommenden Saison sind die Red Devils zwar noch in der Premier League dabei, aber nicht in Europa. Dieses Spiel war die letzte Chance, sie wurde verpasst.
"Auch die Champions League löst keine Probleme"
Noch nie hatte sich eine Mannschaft für das Finale qualifiziert, die in ihrer Liga schlechter stand als Platz 12 - nun forderten die Spurs, Tabellen-17. der Premier League, den Tabellen-16. United heraus. Es war ein Duell der maßlos Enttäuschenden und Enttäuschten, mit der Chance für einen von ihnen, ein furchtbares Jahr ehrenhaft zu beenden. Aber: "Auch die Champions League löst keine Probleme", sagte United-Teammanager Ruben Amorim. Zum Duell auf dem Rasen: Beide Mannschaften spielten besser als ihr Ruf. Allerdings bekam der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer reichlich zu tun, weil es ruppig wurde.
In einem höchst intensiven Kampf bei überragender Stimmung im Stadion San Mamés von Bilbao brachte ein kurioses Eigentor die Entscheidung. United-Verteidiger Luke Shaw sprang nach einer scharfen Flanke in höchster Bedrängnis der Ball an Brust und Arm und dann aus kurzer Distanz ins Tor (42.).
Die Szene des Spiels indes lieferte ein alter Bekannter aus der Bundesliga. Der ehemalige Wolfsburger Micky van de Ven rettete für die Spurs spektakulär mit einem Scherenschlag auf der Linie (68.), Vicario hatte sich bei einer Flanke übel verschätzt. United kam langsam in den Verzweiflungsmodus und rannte an, auch Alejandro Garnacho scheiterte (75.). Uniteds Drama war unaufhaltsam.
Hat Manchester nicht genug getan?
Auf der Insel hagelte es daher auch Kritik an den Red Devils. "Das ist die Krönung einer absoluten Horrorsaison für Manchester United", schrieb die BBC: "Sie liegen zwei Plätze vor der Abstiegszone, auf Platz 16 in der Premier League. Keine Trophäen in dieser Saison. Kein europäischer Fußball in der nächsten Saison." Und die "Sun" meinte: "United fehlte der Hunger, die Qualität und die Leidenschaft, um den Pokal in die Hände zu bekommen."
TV-Experte Rio Ferdinand, der mit United unter anderem 2008 die Champions League gewann, urteilte: "Eine katastrophale Saison, die mit einer schlechten Note endet. Aber ich denke nicht, dass Manchester genug getan hat, um den Titel zu verdienen. Man kann nicht erwarten, einen Pokal zu gewinnen, wenn man so zurückhaltend spielt." Dem widersprach Coach Amorim vehement: "Das Wichtigste ist, dass wir alles geben und das alle im Stadion es merken. Man muss treffen - wir haben nicht getroffen und das ist das Einzige, was zählt."
Amorim bot dennoch noch am späten Mittwochabend seinen Rücktritt an. "Wenn Vorstand und Fans der Meinung sind, dass ich nicht der Richtige bin, werde ich am nächsten Tag gehen, ohne über eine Entschädigung zu sprechen", sagte er, stellte jedoch auch klar: "Aber ich werde nicht kündigen. Ich bin von meinem Job überzeugt. Und wie Sie sehen, werde ich an meiner Arbeitsweise nichts ändern."
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