Mats Hummels vermutet: Unschönes BVB-Ende war Retourkutsche
Die erfolgreiche Zeit von Mats Hummels bei Borussia Dortmund endet unschön, der Weltmeister und zweimalige Dortmunder Meisterspieler fühlt sich ausgebootet. Der Umgang mit ihm sei eine Retourkutsche gewesen, sagt er in einer ZDF-Doku.
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Mats Hummels empfindet seinen Abschied bei Borussia Dortmund auch mit einem Jahr Abstand als unglücklich. "Es hätte anders laufen sollen als bei mir. Eigentlich ist es eher so, dass es einem in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt wird. Mir wollte, glaube ich, jemand das Interview heimzahlen und hat es der Presse gesteckt, bevor es öffentlich mitgeteilt wurde", sagte Hummels im ZDF.
In der Dokumentation "Hummels - La Finale" hat Tommi Schmitt den 36-Jährigen in seiner Saison bei der AS Rom begleitet. Hummels hatte im Frühjahr 2024 kurz vor dem Champions-League-Finale der "Sport Bild" ein bemerkenswert offenes Interview gegeben, in dem er den damaligen Trainer Edin Terzic mehr als nur indirekt kritisierte. "Ich habe mich in meiner Ehre gekränkt gefühlt, so in diesem Trikot auf dem Platz zu stehen. So unterwürfig, so fußballerisch unterlegen", sagte Hummels nach einem Spiel beim VfB Stuttgart, er sei "stocksauer" gewesen, "weil ich der Meinung war: So darf Borussia Dortmund nicht auftreten – gegen keinen Gegner dieser Welt."
Den Aufschwung in der Rückrunde der Saison 2023/24 schob er in den Verantwortungsbereich der "Co-Trainer Nuri Sahin und Sven Bender, die dann kamen." Für Hummels gab es nach der Saison mit dem erreichten Königsklassen-Endspiel keine Zukunft beim BVB.
Der Weltmeister von 2014 hatte im Anschluss auch erwogen, seine Laufbahn komplett zu beenden - entschied sich aber für ein Jahr in Rom. Wichtiger Berater war dabei sein Sohn Ludwig. "Ich habe auch ihn gefragt, ob ich aufhören soll. Er hat gesagt, dass ich noch ein Jahr spielen soll. Wenn er gesagt hätte, ich will, dass du aufhörst, hätte ich aufgehört", berichtet Hummels. In diesem Sommer ist dann tatsächlich Schluss.
Sportlich verlief sein letztes Jahr überaus unbefriedigend: In 34 Ligaspielen stand Hummels nur 13 Mal auf dem Platz, das enttäuschende Achtelfinal-Aus in der Europa League gegen Athletic Bilbao brachte der Deutsche mit einem frühen Platzverweis auf den Weg - und nahm dafür die Schuld auf sich: "Es tut mir leid. Ich habe heute alle mit einem Fehler im Stich gelassen", schrieb der Innenverteidiger bei Instagram. "Diese Spiele waren früher die, in denen sich das Team auf mich verlassen konnte. Jetzt habe ich dem ganzen Verein den Traum vom Sieg der Europa League gekostet. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Ich bin genauso enttäuscht wie ihr alle."
Mit dem BVB indes sind die Wogen längst geglättet, der Meisterspieler soll im Sommer mit einem Abschiedsspiel offiziell verabschiedet werden.
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