Die Radsportfans erleben in diesem Jahr bislang einen überaus spannenden Giro d‘Italia. Womöglich ist das enge Rennen an der Spitze einigen Zuschauern aber nicht aufregend genug. Das zumindest glaubt Andrea Vendrame.

Der Radprofi vom Team Decathlon hatte nach dem Zeitfahren am Dienstag Vorwürfe gegen einige Zuschauer an der Strecke von Lucca nach Pisa erhoben. Nach seinen Schilderungen hätten sie während der stark verregneten zehnten Etappe „etwas auf die Fahrer geworfen, um sie stürzen zu lassen“, sagte der 30-Jährige im Gespräch mit TV-Sender Eurosport: „In der letzten Kurve der Abfahrt gab es Zuschauer, die etwas auf die Fahrer geworfen haben, als wir vorbeifuhren. Wenn wir bei 70 km/h stürzen, ist das nicht ideal für uns Fahrer“, sagte der Italiener.

Nähere Angaben konnte Vendrame nicht machen. Ob es sich um Nägel oder Reißzwecken gehandelt habe, wisse er nicht sicher. Gleichwohl gehe er davon aus, „dass es etwas war, um für Reifenschäden zu sorgen“.

Ähnliche Vorfälle hatte es in der Vergangenheit bereits gegeben. Zuletzt war Superstar Mathieu van der Poel beim Klassiker Paris – Roubaix von einem Fan mit einer Trinkflasche abgeworfen worden. Und auch Attacken mit Reißzwecken sind nicht neu. So war es vor zwei Jahren bei der Tour de France zu Defekten bei rund 20 Fahrern gekommen.

Del Toro weiter im rosa Trikot

Am Mittwoch kam es auf dem anspruchsvollen Teilstück von Viareggio und Castelnovo ne' Monti zu keinen Zwischenfällen. Es gewann der frühere Giro-Sieger Richard Carapaz nach erfolgreicher Flucht rund neun Kilometer vor dem Ziel. Isaac del Toro, der Führende der Gesamtwertung bei der Italien-Rundfahrt, kam nach 186 Kilometern auf Rang zwei und sicherte sich noch sechs Bonussekunden. Der Italiener Giuilo Ciccone wurde Dritter.

In der Gesamtwertung liegt der 21-jährige Mexikaner nun mit 31 Sekunden vor seinem UAE-Teamkollegen Juan Ayuso aus Spanien. Der Abstand von Topfavorit Primoz Roglic vom Red-Bull-Team auf den Gesamtführenden vergrößerte sich etwas auf 1:24 Minuten. Am Donnerstag sind die Sprinter gefragt. 172 Kilometer zwischen Modena und Viadana stehen bei der zwölften Etappe auf dem Programm. Die dreiwöchige Italien-Rundfahrt endet am 1. Juni in Rom.

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