Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton sieht in der Filmindustrie eine Zukunft als Produzent für sich. In dieser Funktion gestaltete der Ferrari-Star bereits den Ende nächsten Monats in die Kinos kommenden neuen Streifen „F1: The Movie“ (Hauptdarsteller Brad) Pitt mit. Weitere Projekte sind parallel zur Rennfahrerkarriere in Planung.

Er habe bereits drei Konzepte für neue Filme erarbeitet, sagte der 40-Jährige: „Mindestens zwei davon werden Animationsfilme sein, und einer davon befindet sich schon in der Phase des ersten Teils des Drehbuchs, es ist also spannend.“

Dawn Apollo Films heißt Hamiltons eigene Produktionsfirma, deren Logo auch im Vorlauf des neuen Formel-1-Films mit einer Animation gezeigt wird. „Es war großartig, das zu sehen“, sagte der siebenmalige Weltmeister: „Dann wird auch ziemlich früh im Film gezeigt, wer diesen produziert hat, und da steht mein Name. Ich dachte nur: Oh mein Gott, das ist verrückt!“ Hamilton denkt daran, künftig auch Dokumentarfilme zu produzieren.

„So etwas hat noch nie jemand gemacht“, sagt Hamilton

Am Mittwochabend hatte es in Monaco für die Fahrer eine Privatvorstellung des kommenden Formel-1-Films gegeben. Bis auf Weltmeister Max Verstappen und Lance Stroll waren alle 18 anderen Piloten anwesend. Hamilton schrieb am Drehbuch mit und hatte Anteil daran, dass der Streifen möglichst authentisch wirkt. Es handelt sich um einen Hollywood-Streifen mit fiktiver Geschichte, der bei Rennen in den Jahren 2023 und 2024 gefilmt wurde.

„So etwas hat noch nie jemand gemacht – und ich bin wirklich stolz darauf“, sagte Hamilton, der seinen ersten mitproduzierten Film laut eigener Aussage schon mehr als 20 Mal gesehen hat.

Zunächst aber muss er am Wochenende im alten Metier wirken. Die Formel 1 macht Station in Monaco, am Sonntag startet der Grand Prix (15.00 Uhr/Sky) sportlich aber hat das Rennen nicht mehr das Zeug – um mit Blick auf Hamiltons zukünftigen Ambitionen im Bild zu bleiben – zum Thriller.

Zuletzt war der Rennverlauf jedenfalls vor allem eines: ziemlich langweilig. Das soll sich am Sonntag endlich ändern. Erstmals und zunächst einmalig wird es bei diesem Grand Prix für alle Piloten verpflichtend zwei Boxenstopps geben. Damit reagiert der Motorsport-Weltverband Fia auch auf das Rennen im Vorjahr und erhofft sich durch mehr taktische Möglichkeiten höhere Spannung.

Dank einer roten Flagge konnten die Fahrer ihre Reifen 2024 in der ersten Runde wechseln und erfüllten damit die Pflicht, mindestens zwei Reifenmischungen zu nutzen. Danach fuhren sie ohne Pause zu Ende, im Prinzip in der gleichen Reihenfolge. Action? Fehlanzeige!

Auf dem engen Asphaltband von Monaco gab es einen unspektakulären Heimsieg von Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Früher wurde beim speziellsten Grand Prix der Saison phasenweise gar nicht angehalten, die Fahrer nutzten nur einen Satz Reifen, die Startaufstellung gab meist die Reihenfolge im Ziel vor. Wird dieses Jahr nun dank der Sonderregel alles anders?

Fakt ist: Nirgendwo wird so selten überholt wie in Monaco. Gerade mal zwölf Manöver pro Rennen gab es durchschnittlich seit 1984. Nicht wenige würden gern sehen, dass sich das ändert - Gedankenspiele dazu gibt es. Ein Umbau mit neuer Überholzone beispielsweise am legendären Schwimmbad könnte Abhilfe schaffen. Veränderungen scheiterten auch am Unwillen der oft als hochnäsig wahrgenommenen Veranstalter vom Automobile Club de Monaco.

Und so gewinnt im Fürstentum weiterhin meistens der Fahrer, der auf dem ersten Startplatz steht. Das Qualifying am Samstag ist besonders wichtig, denn auf der mit 3,337 Kilometern kürzesten Strecke im Rennkalender ist das Überholen mit den breiten und langen Boliden kaum noch möglich. Trotz dieser Probleme wurde der Vertrag mit dem Kurs aber schon bis 2031 verlängert.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke