Unfälle und ein Ferrari-Ausreißer prägen Monaco-Auftakt
Bisher ist die Formel-1-Saison für Ferrari eine große Enttäuschung. In Monaco aber ist die Scuderia in den ersten beiden Trainings ganz vorne mit dabei. Trotz Unfallschaden.
Charles Leclerc darf ausgerechnet bei seinem Heim-Grand-Prix in Monaco auf den erlösenden ersten Saisonsieg für Ferrari hoffen. Der 27-Jährige beeindruckte im freien Training auf ganzer Linie. In beiden Sessions drehte Leclerc die schnellste Runde, überzeugte dabei auf allen Reifenmischungen. Überhaupt lief es für die Scuderia hervorragend: Rekordweltmeister Lewis Hamilton im anderen Ferrari wurde mit nur einer Zehntelsekunde Rückstand Dritter, dazwischen schob sich noch WM-Spitzenreiter Oscar Piastri im McLaren.
Dessen Teamkollegen Lando Norris wurde Vierter, Weltmeister Max Verstappen hat es nur eine Woche nach seinem Sieg in Imola in Monaco wohl wieder schwerer: Der Red-Bull-Pilot belegte Platz zehn. Nico Hülkenberg im Sauber kam nicht über Rang 16 hinaus.
Der Auftakt war geprägt von Unterbrechungen. Nach sieben Minuten schlug der französische Racing-Bulls-Pilot Isack Hadjar mit dem Heck in der Streckenbegrenzung ein und auch die zweite Session des Tages musste unterbrochen werden. Schon beim Trainingsauftakt hatte es nach einer Kollision von Leclerc und Aston-Martin-Fahrer Lance Stroll eine Zwangspause gegeben, da die Strecke gesäubert wurde. Stroll erhielt für den von ihm verursachten Crash eine Startplatzstrafe und muss von einer Position weiter hinten in den Grand Prix gehen.
Auch Piastri zerstörte sich kurz darauf seinen Frontflügel, weil er in die Leitplanke fuhr. Der Australier kehrte an die McLaren-Box zurück, um die Schäden begutachten zu lassen.
Was bewirkt die neue Regel?
Ein Jahr nach Leclercs emotionalem ersten Heimsieg im Fürstentum darf der Monegasse nun zumindest leise auf einen erneuten Triumph hoffen, es wäre eine große Überraschung: Ferrari enttäuscht 2025 bislang fast durchgehend, zudem sollten die langsamen Kurven in Monaco für das rote Auto eigentlich besonders kompliziert sein. Die Scuderia kam daher ohne große Erwartungen zum achten Saisonrennen.
Doch die einzigartigen Bedingungen in Monaco, wo das Auto auf maximalen Abtrieb ausgerichtet ist und keine Kompromisse gefordert sind, scheinen dem SF-25 doch entgegenzukommen. Mit Abstand bestes Saisonergebnis für Ferrari war bislang Hamiltons Sieg im Sprint von China, in den Grands Prix steht lediglich Leclercs Podestplatz in Saudi-Arabien zu Buche.
Mit der WM-Spitze hat das Duo daher nichts zu tun, diese bilden Piastri, Norris und Verstappen, lediglich 22 Punkte trennen das Trio. Das wichtige Qualifying steigt am Samstag (16 Uhr/RTL und Sky), für das Rennen am Sonntag (15 Uhr/Sky und jeweils im Liveticker bei ntv.de) soll eine neue Regel mehr Spannung bringen: Da auf der engen Strecke traditionell kaum überholt wird, muss nun erstmals jeder Fahrer mindestens zweimal zum Reifenwechsel kommen. Dies soll unterschiedliche Strategien provozieren.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke