23-jähriger Handball-Star verkündet Karrierepause – wegen ADHS
Thomas Arnoldsen steht noch am Anfang seiner Handballkarriere. Im Sommer 2023 wechselte der Rückraumspieler zum Topklub Aalborg Håndbold. Im selben Jahr debütierte er in der Nationalmannschaft und wurde von einigen Experten bereits als kommender Superstar der Skandinavier gehandelt. Doch jetzt sieht sich der Weltmeister und Olympiasieger zu einer schweren Entscheidung gezwungen: Arnoldsen legt eine Handballpause auf unbestimmte Zeit ein. Der Grund: Eine ADHS-Diagnose.
Bereits kurz nach seinem Wechsel innerhalb Dänemarks von Skanderborg nach Aalborg wurde der Spieler krankgeschrieben, wegen körperlicher und geistiger Erschöpfung. Fast zwei Saisons hinderte der Krankheitsverlauf Arnoldsen daran, Vollzeit Handball zu spielen. Nun fällt er erneut auf unbestimmte Zeit aus, teilt sein Klub in einer Erklärung auf der Vereinswebsite mit.

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Darin spricht der Arnoldsen sehr offen über seinen Zustand. "In den darauffolgenden sechs Monaten wurde ich untersucht und bei mir wurde ADHS diagnostiziert. Außerdem erhielt ich vom medizinischen Team des Klubs und den damit verbundenen Ressourcen eine Reihe von Hilfsmitteln, um damit umzugehen", wird er zitiert.
Handballer nimmt bereits Medikamente
Zunächst habe sich sein Zustand verbessert und er konnte wieder Handball spielen. Jedoch seien die Beschwerden nie ganz verschwunden und "wurden in dieser Saison wieder allmählich schlimmer", berichtet der 23-Jährige. "Deshalb habe ich im Frühjahr begonnen, Medikamente gegen mein ADHS einzunehmen, was in der Folge zu einer Einlaufphase führte, in der ich sowohl dem Training als auch den Spielen fernbleiben musste."
Demnach wirken die Medikamente noch nicht vollständig, Arnoldsen hat nach eigener Aussage weiterhin Symptome. Es sei ihm aktuell nicht möglich, seinen "geliebten Sport auszuüben".
Gemeinsam mit dem Verein habe der Spieler entscheiden, "für eine gewisse Zeit den Stecker zu ziehen". Man wolle die Situation in den Griff bekommen, damit Arnoldsen wieder ein Teil der Mannschaft werden und auf dem Handballfeld seinen Beitrag leisten könne. "Glücklicherweise geht es voran und ich sehe dies als einen Schritt vorwärts auf meinem weiteren Weg", sagt der Däne.

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Arnoldsens Verein zeigt sich verständnisvoll
Sein Klub zeigt Verständnis für die Situation des 23-Jährigen. "Für Thomas ist das natürlich eine frustrierende und ärgerliche Situation, aber auch etwas, wovor wir großen Respekt haben und das richtig und mit der nötigen Zeit behandelt werden muss", betont Aalborg-Direktor Jan Larsen. Der Verein unterstütze den Spieler und setze alles daran, eine positive Wende zu schaffen. Ein Leistungspsychologe begleite Arnoldsen bereits, seit er für den Klub spielt.
Mit Prognosen zu einer möglichen Rückkehr halten der Handballstar und die Aalborg-Verantwortlichen sich jedoch noch zurück. Das Hauptaugenmerk liege darauf, Thomas Arnoldsen "so gut wie möglich zu helfen, damit wir seine Probleme lösen können."
Weitere Quellen: "Bild", "Handball-World"
- Handball
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