Profi-Fußballerinnen genießen etwa in den USA oder Italien Schutz, wenn sie in ihrer Karriere ein Kind bekommen wollen. Nun zieht ein erster Bundesliga-Klub nach.

Die TSG Hoffenheim sorgt für ein Novum im deutschen Frauenfußball und schützt ihre Spielerinnen im Falle einer Schwangerschaft im letzten Vertragsjahr. Dadurch werde ein "Ausrufezeichen zur Vereinbarkeit von Profisport und Familie" gesetzt, hieß es in einer Mitteilung des Vereins. 

Demnach werde ein Vertrag bei einer Schwangerschaft einseitig zu mindestens gleichbleibenden wirtschaftlichen Konditionen um ein weiteres Jahr verlängert, teilte der Verein mit. Dadurch hätten die Spielerinnen Planungssicherheit. 

Profifußball und Mutterschaft Ex-Nationaltorhüterin Almuth Schult: "Ich habe immer gegen Vorurteile gekämpft"

"Dieser Schritt ist für uns als Club folgerichtig, denn in den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Profi-Fußballerinnen während ihrer aktiven Karriere für die Gründung einer Familie entschieden", erklärte Ralf Zwanziger, Leiter des Frauen- und Mädchenfußballs bei der TSG. 

TSG Hoffenheim hat internationale Vorbilder

In den USA sowie beim italienischen Verein AC Mailand und in Norwegen gibt es bereits unterstützende Maßnahmen für Spielerinnen, die Nachwuchs erwarten. Unter anderem gelten dort teilweise Tarifverträge. Auch können Profispielerinnen auf Zuschüsse für die Kinderbetreuung bauen. 

Die deutschen Sport-Momente des Jahres

Rekordspiel Das Eröffnungsspiel der Handball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland fand am 10. Januar vor über 50.000 Zuschauern im Düsseldorfer Stadion statt – Weltrekord! Die DHB-Auswahl entzückte die Fans und schlug die Schweiz deutlich mit 27:14. Am Ende des Turniers musste sich die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason mit dem 4. Platz zufriedengeben. Bei den Olympischen Spielen im Sommer holten die Handballer dann aber spektakulär die Silbermedaille © Tom Weller / DPA
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"Wir als TSG schließen mit dieser Regelung die Lücke, die es aktuell noch zwischen Fifa-Vorgaben, DFB-Umsetzungen und der Arbeitsrealität von Fußballerinnen gibt", sagte TSG-Geschäftsführer Markus Schütz.

Fußballerin begrüßt besseren Schutz von Schwangeren

Die frühere Nationaltorhüterin und Olympiasiegerin Almuth Schult begrüßt die Entscheidung der Hoffenheimer Club-Führung. In ihrer Funktion als Beiratsmitglied der Initiative "FUSSBALL KANN MEHR" sagte sie: "Mit der TSG Hoffenheim wagt nun auch endlich ein deutscher Verein diesen Vorstoß, ich freue mich darüber ungemein. Als Mutter kann ich sagen, dass dies Spielerinnen Sicherheit und Unterstützung gibt, die man sich wünscht."

DPA tkr
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