Gesundheitliche Probleme nach dem drastischen Abnehmprozess, den fast alle MMA-Kämpfer durchmachen, sind keine Seltenheit. In der UFC verpasst eine Kämpferin erst ihr Gewicht und muss wenige Minuten vor ihrem Kampf aus mysteriösen Umständen ins Krankenhaus.

Die größte MMA-Organisation der Welt musste den Hauptkampf während der UFC Vegas 107 absagen. Die Kämpferin Maycee Barber wurde kurz vor ihrem Einmarsch zum Ring wegen "gesundheitlichen Problemen" von den Ärzten nicht zugelassen. Der Kampf wurde abgesagt. Ihre Gegnerin Erin Blanchfield erklärte im Anschluss, man habe ihr von UFC-Seite mitgeteilt, dass Barber einen "Anfall" erlitten hatte.

Um welche Form von Anfall es sich handelt, ist noch unklar. Der Übersetzung nach könnte es sich sowohl um einen Krampf- als auch einen Schlaganfall handeln. Wie die UFC bestätigte, wurde Barber unmittelbar nach der Kampfabsage ins Krankenhaus gebracht.

Die 27-jährige US-Amerikanerin kam aus einer 14-monatigen Verletzungspause und hatte ihr Gewicht am Vortag verpasst. Barber sah auf der Waage ausgemergelt aus, lag dennoch rund 230 Gramm über der erlaubten Gewichtsgrenze von 57 Kilogramm. Um den Kampf noch stattfinden zu lassen, verzichtete sie auf 20 Prozent ihrer Gage.

Ihre Gegnerin ging mit Barber hart ins Gericht, bezeichnete sie als "unprofessionell". "Ich bin immer noch ziemlich fassungslos. Sie wusste seit Januar von diesem Kampf", sagte Blanchfield. "Angeblich hat sie jetzt all diese gesundheitlichen Probleme, genau dann, wenn der Kampf stattfinden soll. Ich denke, das ist ziemlich verrückt." Blanchfield wolle in Zukunft nicht noch einmal gegen Barber antreten, so die Amerikanerin. Beide Kämpferinnen waren in der Top-10 in ihrer Gewichtsklasse, die Siegerin hätte sich Hoffnungen auf einen Titelkampf machen dürfen.

Gesundheitliche Probleme während und nach dem Gewichtmachen, einem drastischen Abnehmprozess, den fast alle MMA-Kämpfer durchmachen, sind keine Seltenheit. Durch die extreme Dehydrierung werden Organe wie die Niere besonders in Mitleidenschaft gezogen. Nierenversagen, Hirnschäden und Kreislaufzusammenbrüche können auftreten.

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