Ronaldo hat noch acht Tage Zeit, um Infantinos Traum zu erfüllen
Cristiano Ronaldo will die Portugiesen über Deutschland zum Nations-League-Titel führen - und dann die Klub-WM spielen. Oder doch nicht? Und wenn ja, wo? Ein Gerücht dürfte die Herzen aller Fußball-Fans wild pochen lassen. Und das von Gianni Infantino.
Die Legenden des Fußballs haben so ziemlich alles erreicht. Ein Trikot von Pelé schmückte einst die gigantische Christusstatue über Rio de Janeiro, Diego Maradona hat seine eigene Religionsgemeinschaft, Weltmeisterkapitän Fritz Walter ein Stadion auf dem Betzenberg. Ein perfekt zugeschnittenes Transferfenster allerdings, vom FIFA-Präsidenten höchstpersönlich in die saudische Wüste gesetzt und sperrangelweit aufgerissen -, das hat nur einer: Cristiano Ronaldo.
Rund um das Nations-League-Halbfinale gegen Deutschland in München am Mittwoch (21 Uhr/ZDF und DAZN sowie im Liveticker bei ntv.de) könnte der Superstar hindurchsteigen und Gianni Infantino einen Herzenswunsch erfüllen. Denn was wäre das mit aller Macht gepushte Giga-Projekt des Alleinherrschers im Fußball, die Klub-WM, ohne die Fortsetzung und letzte Ausquetschung der ewigen Ronaldo-Messi-Rivalität? Dafür müsste Ronaldo bis zum 10. Juni Al-Nassr verlassen.
"Die Geschichte? Wird noch fortgeschrieben"
Seinen Abschied hat er angedeutet. "Dieses Kapitel ist vorbei. Die Geschichte? Wird noch fortgeschrieben", schrieb er in den Sozialen Medien, und neben ein Foto seiner selbst im Al-Nassr-Trikot setzte er die Versicherung, "für alles dankbar" zu sein. Die Exegese überließ er dem Markt.
Allerdings ist das Sportswashing in Saudi-Arabien längst Staatsprogramm - so einfach wird das wichtigste Aushängeschild, die größte Marke sicherlich nicht gehen gelassen. "Es laufen schwierige Verhandlungen, um Ronaldo davon zu überzeugen, zu bleiben und nächste Saison in der Saudi Pro League zu spielen", sagte ein Informant aus den Kreisen des hunderte Milliarden Euro schweren Staatsfonds PIF der Nachrichtenagentur AFP. Somit könnte ein innersaudischer Wechsel zu Al-Hilal die erste Option sein, der Klub-WM-Teilnehmer will zugleich Inter Mailands Trainer Simone Inzaghi holen: Geld spielt in diesem Denken keine Rolle.
Nur ein Ruf in die Echokammer
Infantino wäre das wohl recht, andererseits könnte sich der Boss des Weltverbandes auch vorstellen, Ronaldo wieder etwas mehr in den Fokus internationalen Interesses zu locken. Zwar geht Tiktok immer wieder steil, wenn der 40-Jährige mal zwei Tore schießt oder einen Elfmeter vergurkt, aber das bleibt ein Ruf in die Echokammer.
Infantino scheut den Blick in diese Bubbles nicht, deshalb sprach er über Ronaldo in einem Interview mit dem stets heftig überdrehten YouTuber und Streamer "IShowSpeed". Es gebe "Gespräche mit einigen Vereinen", berichtete Infantino, "wenn also ein Verein Interesse hat und Ronaldo für die Klub-WM verpflichten möchte ... wer weiß?" Transfer-Updates über einen Weltstar vom obersten Verbandsmann: die neue Fußballwelt.
Cristiano Ronaldo lässt seine Fans noch schmoren. Im Falle des Nations-League-Finaleinzugs wird er sich bis zum 8. Juni in Deutschland aufhalten und könnte nebenher alles ausverhandeln. Ein Sensationswechsel nach Marokko kochte als Gerücht hoch, dampfte aber wieder zusammen. Immer wieder ist auch von Botafogo Rio de Janeiro zu hören. Oder wird es ein anderer brasilianischer Verein? Palmeiras São Paulo spielt in den USA in einer Gruppe mit Inter Miami! Ein weltweit beachtetes Hype-Duell Ronaldo versus Messi wäre gesichert. Und Infantino wäre froh.
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