Offenbar eskaliert der Streit im Tor des FC Barcelona. Hinter den Kulissen brodelt es gewaltig: Die Gerüchte um Marc-André ter Stegens Abschied bei dem spanischen Topklub reißen nicht ab. Künftig könnte der Nationaltorwart nur noch eine Reservistenrolle innehaben – wenn der Transfer von Joan Garcia durch ist. Das berichtet die spanische „Sport“.

Demnach soll Barcelonas Sportdirektor Deco (47) ter Stegen die Entscheidung nach der Länderspielpause mitteilen und Lösungen aushandeln. Falls es nicht vorher schon eskaliert.

Denn: Wie „Sport“ schreibt, soll sich der Torhüter vom Klub und insbesondere Trainer Hansi Flick nicht nur hintergangen, sondern regelrecht „attackiert“ fühlen.

So soll ter Stegen glauben, dass absichtlich interne Informationen durchgestochen wurden, um ihn zum Rückzug zu drängen. Ein direkter Angriff auf ihn. Nach seiner Verletzung und harten Reha-Phase habe er gehofft, als Kapitän zurückkehren zu können. Nun fühle er sich im Stich gelassen, heißt es.

Aber: Ter Stegen soll sich kampfbereit zeigen. Sein Vertrag gilt noch bis 2028, daran wolle er festhalten.

Marc-André ter Stegen soll als Nummer zwei bleiben

Die Situation scheint ordentlich verfahren. Der FC Barcelona wisse, dass ter Stegen dank seines Vertrags die Zügel in der Hand hält. Möglicher Trumpf des Klubs: die WM. Ter Stegen will als Stammkeeper für Deutschland zum Turnier. Diese Chance wird er aber nur haben, wenn er regelmäßig spielt – was in Barcelona wohl nicht mehr der Fall sein wird.

Intern soll laut „Sport“ die Aussage gelten, dass Joan Garcia der neue Stammtorhüter wird. Ter Stegen werde die Möglichkeit gegeben, zu bleiben – aber nur als Nummer zwei.

Aufseiten des Klubs sind die Verantwortlichen offenbar bereit, mit harten Bandagen zu kämpfen. So soll ter Stegen bereits eine Abfindung angeboten worden sein: Ein Jahr ausbezahltes Gehalt, wenn er auf die beiden anderen Jahre verzichtet.

Bisher spricht nichts dafür, dass der Deutsche für ein derartiges Angebot empfänglich ist. „Sport“ zufolge plane er, zur Saisonvorbereitung ganz selbstverständlich nach Barcelona zu kommen. Dort trifft er dann auf Flick und Deco – und aller Voraussicht nach Joan Garcia.

Nach dem 0:2 der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich im Spiel um Platz drei in der Nations League äußerte sich Julian Nagelsmann zu dem Fall ter Stegen. Der Bundestrainer sagte Sonntagabend bei RTL, er habe mit ter Stegen kurz über dessen Situation in Barcelona gesprochen. Er wolle das nicht zu sehr bewerten, so Nagelsmann, machte aber deutlich, dass es gut wäre, wenn jemand vom FC Barcelona mit ter Stegen sprechen würde. Solche Berichte wie zuletzt würde niemand gern über sich lesen, so Nagelsmann.

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