Spieler von Bayern-Gegner müssen unbezahlten Urlaub für die Klub-WM nehmen
Von Auckland, der größten Stadt Neuseelands, haben einige Bayern-Fans sicher schon mal gehört. Der Fußballklub Auckland City FC hingegen dürfte den meisten bisher nicht untergekommen sein – zumindest nicht denjenigen, die sich noch nicht eingehender mit der ab Sonntag stattfindenden Klub-WM beschäftigt haben.

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Zum Start in das neugestaltete Turnier, das die Leere der Sommerpause füllen soll, trifft der FC Bayern am Sonntag (18 Uhr) in Cincinnati auf das Team aus Neuseeland. Zwar handelt es sich um den erfolgreichsten Verein Ozeaniens: Auckland City hat zehn Mal die nationale Meisterschaft gewonnen, die erst seit 2004 ausgespielt wird. Die ozeanische Champions League hat der Verein sogar 13 Mal gewonnen. Doch von europäischen Top-Klubs trennen den Auckland City FC Welten.
Beim Duell mit dem FC Bayern treffen zwei in ihrer Heimat sehr erfolgreiche Vereine aufeinander – das war es aber schon mit den Gemeinsamkeiten. Tatsächlich sind die "Navy Blues" das einzige Amateurteam unter den 32 Mannschaften, die in den USA antreten.
Viele Spieler von Auckland City FC gehen einem Beruf nach
Während bei den Münchnern selbst die Ersatzspieler Millionen verdienen, gehen die meisten Fußballer von Auckland City neben dem Sport noch einem anderen Beruf nach. Um an der Klub-WM teilzunehmen, mussten einige Spieler unbezahlten Urlaub nehmen. Zum Beispiel Stürmer Angus Kilkolly, der eigentlich im Vertrieb einer Firma für Elektrowerkzeuge arbeitet. Andere aus dem Team sind als Lehrer, Lagerleiter oder Immobilienmakler tätig oder studieren. Fußball ist für sie ein Hobby, es gibt kein Geld.

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"Wir sind ein Haufen Amateure aus Neuseeland, die davon träumen, auf der Weltbühne Fußball zu spielen und dort unser Bestes zu geben", sagte Kilkolly der "Straits Times". Dieser Traum wird definitiv in Erfüllung gehen: Neben dem FC Bayern warten mit Benfica Lissabon und den Boca Juniors aus Argentinien hochkarätige Gegner. Allein schon die Möglichkeit, sich professionell auf die Spiele vorbereiten zu können, sei etwas Besonderes, erzählt Kilkolly Sturmkollege Ryan De Vries.
"Familienklub" aus Neuseeland
In Neuseeland genießt Fußball keinen großen Stellenwert – immerhin hat sich die Nationalmannschaft nach 16 Jahren mal wieder für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr qualifiziert. Der Auckland City FC (nicht zu verwechseln mit dem Auckland FC) wurde 2004 gegründet, damals wurde auch die nationale Liga ins Leben gerufen.
Angus Kilkolly beschreibt Auckland als "Familienklub, bei dem jeder willkommen ist, wo jeder jeden kennt". Die Heimspiele im Stadion Kiwitea Street finden in gemütlicher Atmosphäre vor ein paar hundert Zuschauern statt. Wenn großes Spektakel geboten wird, kommen auch mal 2000. Nach dem Spiel trinken Spieler und Fans zusammen ein Bier.
Bei der Klub-WM spielt Auckland City zum 13. Mal als Vertreter Ozeaniens mit, 2014 erreichten die "Navy Blues" sogar Platz drei. Durch die Umstrukturierung des Turniers auf 32 Mannschaften, darunter hochkarätige Teams aus Europa, dürfte das aber kaum wieder möglich sein.
Quellen: Fifa, "Straits Times", Radio New Zealand
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