Die älteste Siegerin der Tennis-Geschichte – Tatjana Maria schafft Historisches
Um 16.02 Uhr deutscher Zeit war es, als der Ball von ihrer Gegnerin im Aus landete – und das Match entschieden war. Tatjana Maria hielt sich kurz die Hände vor ihr Gesicht. Sie lachte, sie freute sich, denn der 37-Jährigen war es gelungen, ihren sensationellen Erfolgslauf mit dem größten Titel ihrer Karriere zu krönen – und kurz vor Wimbledon erneut ihre Klasse auf Rasen zu demonstrieren.
Maria gewann im Finale des WTA-500-Turniers in London gegen die US-Amerikanerin Amanda Anisimowa mit 6:3, 6:4 und feierte den vierten Turniersieg ihrer langen Laufbahn.
Mit ihren unterschnittenen Bällen auf der Vorhand- wie auf der Rückhandseite entnervte Maria ihre 14 Jahre jüngere Gegnerin komplett. Die Deutsche befand sich fast durchgehend in der Defensive, leistete sich aber so gut wie keine Fehler und erlief fast jeden Ball.
Ab Montag neue deutsche Nummer eins
Schon mit herausragenden Siegen über die ehemalige Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan oder Australian-Open-Siegern Madison Keys aus den USA hatte Maria in dieser Woche fette Ausrufezeichen an die Konkurrenz geschickt. Vom 30. Juni bis 13. Juli schlägt die Tennis-Elite in Wimbledon auf. 2022 hatte Maria dort mit dem sensationellen Halbfinaleinzug ihren größten Erfolg auf Grand-Slam-Ebene geschafft.
Maria ist die älteste Spielerin, die jemals ein WTA-500-Turnier gewann. Durch den Finalsieg steht die zweifache Mutter wieder unter den Top 50 und ist ab diesem Montag die deutsche Nummer eins vor Eva Lys. Ihren bisher letzten von nun vier Turniersiegen feierte Maria 2023 im kolumbianischen Bogotá.
80-Minuten-Unterbrechung nutzt Zverev nichts
In Stuttgart hingegen musste Alexander Zverev den Jubel und die große Bühne des Triumphs seinem Final-Gegner überlassen. Deutschlands bester Tennisspieler hat seinen French-Open-Frust nicht in den Titelgewinn in Stuttgart umwandeln können und wartet weiter auf seinen ersten Turniersieg auf Rasen.
Elf Tage nach seinem Viertelfinal-Aus in Paris verlor Zverev das Endspiel auf dem Weissenhof 3:6, 6:7 (0:7) gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz.
Auch nach einer rund 80-minütigen Regenunterbrechung zu Beginn des zweiten Satzes fand der Weltranglisten-Dritte aus Hamburg keine Mittel gegen die starken Aufschläge seines Gegners – und erfüllte die Hoffnung auf den ersten deutschen Titelträger seit 34 Jahren nicht.
Vor rund 5.500 Zuschauern, darunter auch der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler Mats Hummels, kostete ihn eine Schwächephase Mitte des ersten Satzes die mögliche Siegchance.
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