Wer es in die UFC schaffen will, der muss spektakulär kämpfen - und gewinnen. Islam Dulatov erfüllt diese Voraussetzungen. An seinem Stil will der 26-Jährige auch festhalten, das Debüt des Düsseldorfers ist dennoch untypisch für einen Newcomer in der Eliteorganisation.

In der Champions League des Kampfsports sind Athleten aus Deutschland eine Seltenheit. Mit Islam Dulatov steht nun ein Düsseldorfer MMA-Kämpfer vor seinem großen Debüt in der Königklasse. Er trifft bei UFC 318 (Sonntag ab 0.15 Uhr/DAZN) in New Orleans auf den Amerikaner Adam Fugitt. An seiner Marschroute wird der 26-Jährige trotz der größtmöglichen Bühne nicht viel ändern, wie er im Interview mit ntv/RTL sagt.

"Ich werde bedachter in den Kampf gehen, entspannter und ruhiger sein", sagt Dulatov. An seiner Aggressivität werde er aber festhalten. Das hat ihn erst in die UFC gebracht. Alle seine elf Siege konnte er vorzeitig einfahren. So auch zuletzt bei der Dana White Contender Series im Oktober 2024, als er den Brasilianer Vanilto Antunes in der ersten Runde durch K.o. besiegte. "Ich werde da nicht mit meinem Gegner drei Runden rumtänzeln und versuchen, das Ding nach Punkten zu holen", ergänzt Dulatov, der einem Motto folgt, das ganz im Sinne der UFC ist: "Ich gehe nicht auf Punktesieg, sonst mache ich mich unbeliebt."

Wer es in die UFC schaffen will, der muss spektakulär kämpfen - und gewinnen. Dulatov erfüllt diese Voraussetzungen, wie viele vor ihm. Sein Start ist dennoch untypisch für einen Newcomer in der Eliteorganisation. Mit Fugitt (Bilanz 10 Siege, 4 Niederlagen) bekommt Dulatov gleich zu Beginn einen Mann gestellt, der bereits vier Kämpfe in der UFC absolviert hat. "Das ist ein solider Junge", betont der im Düsseldorfer Stadtteil Rath groß gewordene Dulatov. "Er ist nicht der schlechteste, aber auch kein Champion. Irgendwas dazwischen. Aber auf jeden Fall jemand, an dem ich vorbeimuss."

Dazu ist Dulatov auf einer PPV-Veranstaltung platziert, also einem großen Event der UFC. "Für mich ist das eine Art Wertschätzung", sagt der in Tschetschenien geborene Athlet. "Andere bekommen viel leichtere Gegner zum Start. Dazu stehe ich auf einer großen Fightcard. Die UFC sieht in mir großes Potenzial, sagt sich: Der Junge kann mal ein Star werden, wenn er die Prüfungen besteht. Fugitt ist so eine Prüfung. Der Kampf kann ein Türöffner für mich sein."

Und für diesen nächsten Schritt in seiner Karriere investiert Dulatov viel. In Louisiana hat er sein Trainerteam dabei, einen Spezialisten für Striking und einen für den Bodenkampf. Bereits seit Monaten bereitet er sich in den USA im American Top Team Gym vor. "Die beste Vorbereitung seines Lebens", sagt er. "Ich habe mich mit den Besten der Welt vorbereitet, wie Marvin Vettori, Abus Magomedov oder Johnny Eblen. Solche Leute haben ein ganzes Arsenal an Waffen - und da schaust du dir natürlich was ab oder lässt dir bestimmte Techniken zeigen."

"Ich habe dem Drumherum viel zu verdanken"

Dulatov lebt in New Orleans nicht im von der UFC gestellten Fünf-Sterne-Hotel. Er hat ein Haus angemietet für sich und seine Entourage. Mehrere Tausend Dollar kostet die Herberge. Ohne seine anderen Geschäfte in Deutschland, wie seine eigene Modemarke, wäre das nicht möglich. Den reinen Profi-Sportler Islam Dulatov könnte es geben, sagt Dulatov, vorstellen wolle er sich das aber nicht. "Ich habe dem Drumherum viel zu verdanken. Mit Kämpfen alleine wäre das nicht möglich."

So richtig kann der 26-Jährige noch nicht realisieren, dass er in der absoluten Elite des Sports angekommen ist. "Von der Euphorie in Deutschland bekomme ich hier nicht so viel mit. Ich bin voll fokussiert auf den Kampf. Nach meinem Sieg werde ich das erst alles wirklich realisieren." Pures Selbstvertrauen - auch das ist neben seiner Explosivität, eine der großen Stärken von Islam Dulatov. "Mental war ich schon immer stark", sagt er. Über vorzeitige Siege würden viele nur reden, er setze es dann auch um. "Das macht natürlich auch was mit deinem Kopf: Ich beweise mir immer wieder selbst, dass ich es draufhabe. Ich kann natürlich nicht hellsehen und garantieren, dass es jedes Mal so kommt. Aber ich kann immer alles dafür geben."

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