Tour-Abbruch: Radstar beschreibt "verletzlichsten Moment" der Karriere
In den Kampf um das Gelbe Trikot kann Remco Evenepoel bei der Tour de France nicht eingreifen. Zumindest das Weiße Jersey scheint erneut in Reichweite, dann aber kassiert der Belgier die Quittung für große Probleme in der Vorbereitung.
Fünf Tage nach seinem bitteren Aus bei der Tour de France hat der Belgier Remco Evenepoel offenbart, dass er angeschlagen in die Rundfahrt gestartet war. "Ich bin mit einer gebrochenen Rippe und einem müden Körper in das härteste Rennen der Welt gegangen", schrieb der Doppel-Olympiasieger bei Instagram. Evenepoel gab zu: "Das war bestimmt nicht die beste Kombination, aber ich wollte mein Ziel, für das ich so hart gearbeitet hatte, nicht aufgeben."
Nach seinem schweren Trainingsunfall im Dezember hatte sich der 25-Jährige im Frühjahr für die Tour-Teilnahme gequält. "Als ich endlich wieder trainieren durfte, ging alles plötzlich sehr schnell. Es wurde eine ständige Hetzerei", erklärte Evenepoel. Die Klassiker im April, das anschließende Höhentrainingslager, dann die Tour: "Ich habe mich immer gefühlt, als liefe ich hinterher."
Kurz vor dem Tour-Start stürzte Evenepoel wieder und brach sich bei den belgischen Meisterschaften eine Rippe. "Nicht das Schlimmste, aber definitiv nicht ideal", schrieb er nun. Trotz der Verletzung gewann er das Zeitfahren rund um Caen in der Normandie vor dem Slowenen Tadej Pogacar und übernahm das Weiße Trikot des besten Jungprofis. "Aber in der zweiten Woche hat sich der Preis für die Anstrengungen gezeigt. Nach zwölf Tagen bin ich zerbrochen."
"Bin ein Mensch. Mit Höhen und Tiefen."
Ein sich anbahnender Infekt gab ihm den Rest, auf der letzten Pyrenäen-Etappe fiel er zurück und stieg aus. "Dieser Tag wurde zu einem der härtesten und verletzlichsten Momente meiner Karriere", schrieb Evenepoel. Die deutsche Rundfahrt-Hoffnung Florian Lipowitz übernahm das Weiße Trikot und Platz drei in der Gesamtwertung.
Evenepoel blickt bei aller Enttäuschung nicht verbittert auf seine Tour-Teilnahme zurück. "Es braucht Stärke, um zu zeigen, dass die Dinge nicht immer nach deinen Vorstellungen laufen; dass sogar, wenn du dir etwas sehnlich wünschst, dein Körper manchmal andere Pläne hat. Dieser Moment, so hart er war, hat gezeigt, dass ich ein Mensch bin. Mit Höhen und Tiefen", schrieb er an seine Follower.
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