Zum Ende der Klub-WM kommt es zum Knall. Die internationale Spielergewerkschaft FIFPro wirft der FIFA vor, das Turnier zu nutzen, um ihre Einnahmen "auf Kosten der Körper und Gesundheit der Spieler" zu erhöhen. Die FIFA ist empört und bellt nun laut zurück.

Die FIFA hat im Streit mit der internationalen Spielergewerkschaft FIFPro den Ton deutlich verschärft. Die Gewerkschaft sei weniger am Spielerwohl als an "theatralischen Anklagen" und "Schlagzeilen" interessiert, hieß es in einer Mitteilung des Fußball-Weltverbandes. Gleichzeitig fuhr die FIFA schärfere Geschütze auf und forderte FIFPro auf, "vollständige Finanzberichte einschließlich aller Einnahmequellen" zu veröffentlichen.

Die Offenlegung sei eine Voraussetzung für die Rückkehr an den Verhandlungstisch. "Um es klar zu sagen: Man kann keine Transparenz predigen, während man in Intransparenz agiert", hieß es in der FIFA-Mitteilung. Auch eine "vollständige Liste der einzelnen Mitglieder, die sie angeblich vertritt" sollte veröffentlicht werden.

Klub-WM "nichts weiter als eine Fiktion"

Der Streit zwischen FIFA und FIFPro war zum Ende der Klub-WM in den USA hochgekocht. FIFPro-Präsident Sergio Marchi warf dem Weltverband unter anderem vor, die Klub-WM als "globale Fußballfeier" zu inszenieren, obwohl sie in Wahrheit "nichts weiter als eine Fiktion" sei. Die FIFA erhöhe ihre Einnahmen "auf Kosten der Körper und Gesundheit der Spieler", sagte Marchi der BBC. Zudem verglich er FIFA-Präsident Gianni Infantino mit dem römischen Kaiser Nero.

Die FIFA hatte nach eigenen Angaben noch während der Klub-WM eine Sitzung mit "mehreren Spielergewerkschaften aus der ganzen Welt" abgehalten. FIFPro gehörte ebenso wenig dazu wie der deutsche Verband VDV, der die Klub-WM ebenfalls kritisiert hatte. "Wir waren bei dem Treffen in New York nicht dabei. Uns lag auch keine Einladung vor", ließ Geschäftsführer Ulf Baranowsky auf Anfrage des Sportinformationsdienstes wissen: "Es wäre interessant zu wissen, wer genau sich da getroffen hat."

Die FIFA betonte, sie habe vor dem Treffen "lange, erfolglose Bemühungen unternommen, die FIFPRO an einen Verhandlungstisch zu bringen". In dem Zusammenhang verwies der Weltverband auf die eigenen Errungenschaften zum Schutz der Spieler, etwa die Einführung von fünf Wechseln pro Begegnung oder den besonderen Schutz von Spielern mit Gehirnerschütterung.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke