Einzelgespräch in Anchorage
Einen genauen Zeitplan für das Treffen von Trump und Putin am Freitag gibt es noch nicht, doch einige Details sind inzwischen bekannt - etwa der Ort. Wenige Tage vorher bereitet Russland nach ukrainischen Angaben eine neue Offensive vor.
Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska findet nach Angaben des Weißen Hauses in Anchorage statt, der größten Stadt des nördlichsten Bundesstaates der Vereinigten Staaten. Trump werde am Freitagmorgen zu dem Treffen aufbrechen, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt.
Sie bestätigte, dass ein Einzelgespräch zwischen den beiden Präsidenten geplant sei. Ziel sei es, "ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, wie wir diesen Krieg beenden können". Sie beschrieb das Treffen als "eine Zuhörübung für den Präsidenten", der dem Treffen zugestimmt habe, nachdem Putin darum gebeten hatte.
Rubio telefoniert mit Lawrow
Einen genauen Zeitplan zu dem Treffen nannte sie nicht und verwies darauf, dass Details noch ausgearbeitet würden. Leavitt sagte, dass Präsident Trump "tiefen Respekt für alle Beteiligten" im Krieg zwischen Russland und der Ukraine habe. Sie sagte auch, dass der Präsident weiterhin "sehr engagiert" für die Ukrainer und ihre Verbündeten in Europa sei.
Parallel wurde bekannt, dass US-Außenminister Marco Rubio mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow über die Vorbereitungen des geplanten Gipfels gesprochen hat. Beide Seiten hätten dabei ihr "Engagement für eine erfolgreiche Veranstaltung" bekräftigt, erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce.
Virtuelle Treffen auf Initiative von Merz
Zwei Tage vor dem Treffen von Trump mit Putin am Freitag gibt es mehrere Videokonferenzen, bei denen europäische Spitzenpolitiker versuchen wollen, eine gemeinsame Linie mit dem US-Präsidenten zu finden.
Zunächst ist am Mittwoch ein virtuelles Treffen der Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Finnland sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident António Costa, NATO-Generalsekretär Mark Rutte und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant. Anschließend dann eines, an dem auch Trump und sein Vizepräsidenten JD Vance teilnehmen. Im Anschluss an die Beratungen mit dem US-Präsidenten wollen die Europäer unter sich über die Ergebnisse sprechen.
Die Europäer befürchten, dass Trump und Putin am Freitag Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland festzurren könnten, die die Ukraine kategorisch ablehnt.
Sekenskyj: Werden Donbass nicht aufgeben
Unmittelbar vor dem Treffen bekräftigte Präsident Selenskyj, dass die Ukraine nicht auf den von Russland besetzten und kontrollierten Osten des Landes verzichten werde. Man könne und werde den Donbass nicht aufgeben, sagte Selenskyj im Gespräch mit Journalisten.
Selenskyj warnte vor neuen russischen Offensiven. Russland bereite aus Sicht der Ukraine neue Vorstöße an drei Frontabschnitten vor, sagte Selenskyj. Stoßrichtung solle unter anderem Saporischschja sein.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke