Portugal bittet EU um Hilfe im Kampf gegen Waldbrände
Wie zuvor bereits Spanien hat nun auch Portugal die EU um Hilfe im Kampf gegen die großen Waldbrände gebeten. Die Lage spitzt sich in beiden Ländern weiter zu - und Regen ist nicht in Sicht.
Die portugiesische Regierung hat wegen zahlreicher Waldbrände im Land um Unterstützung von der EU im Rahmen des Katastrophenschutzmechanismus gebeten. Am Sonntag würden zwei Löschflugzeuge aus Schweden erwartet, berichtete der staatliche TV-Sender RTP.
Zuletzt waren etwa 3.500 Feuerwehrleute bei der Bekämpfung zehn größerer Brände im Einsatz. Am Freitag kam nach Behördenangaben ein freiwilliger Helfer in der Gemeinde Guarda im Nordwesten Portugals in den Flammen ums Leben.
Zehntausende Hektar Land vernichtet
Seit Jahresbeginn wurden nach Angaben des Instituts für Forstwesen 139.000 Hektar mit Vegetation vernichtet, davon allein 64.000 Hektar in den vergangenen zwei Tagen. Portugal hat seit Jahren nicht mehr mit derart heftigen und kaum zu kontrollierenden Wald- und Vegetationsbrände zu kämpfen gehabt. Vor allem im August spitzte sich die Lage dramatisch zu.
Gleiches gilt für das Nachbarland Spanien. Dort wurden nach einer Schätzung des europäischen Informationssystems für Waldbrände (EFFIS) seit Jahresbeginn rund 157.000 Hektar Land vernichtet - rund die Hälfte davon im August.
Allein im Nordwesten des Landes wüteten zuletzt 19 Waldbrände, die derart groß oder gefährlich für Siedlungen waren, dass die betroffenen Regionen Hilfe der Zentralregierung in Madrid anfordern mussten, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete.
Und wie Portugal bat auch Spanien die EU um Hilfe. Frankreich schickte bereits zwei Löschflugzeuge, zwei weitere aus Italien werden noch erwartet.
Hitzealarm in Spanien
Die Hitze setzt auch den Menschen mehr und mehr zu. In weiten Teilen Spaniens galt am Samstag erneut Hitzealarm und es wurden Höchsttemperaturen von bis zu 43 Grad erwartet. Von Regen ist hingegen keine Spur.
Immer wieder lodern neue Brände auf. Heftige und ständig die Richtung ändernde trocken-heiße Winde entfachten bereits unter Kontrolle gebrachte Brände erneut. Das Dorf Palacios de Jamuz in der Provinz León brannte zum Teil ab, wie in einem Video zu sehen war.
Nicht nur Klimawandel ist Ursache für Feuer
Nicht nur die im Zuge des Klimawandels häufigeren und längeren Hitzeperioden sind mit der durch sie bedingten Austrocknung von Vegetation und Böden Grund für die immer heftigeren Brände. Die Forst- und Buschlandflächen in Spanien legten in den vergangenen 50 Jahren von zwölf Millionen Hektar auf 27 Millionen Hektar zu, wie RTVE berichtete. Erschwerend komme hinzu, dass diese Wälder in Gebieten mit großer Landflucht immer weniger genutzt würden und sich deshalb dort riesige Mengen an brennbarem Material ansammelten.
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