Vor der Wahl im September hat Moldaus proeuropäische Regierung demonstrativ Unterstützung erhalten. Kanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron und Polens Regierungschef Tusk sagten Hilfe gegen Russlands hybride Angriffe zu.

Moldaus Regierung sucht die Nähe zur EU und beklagt eine massive russische Einflussnahme. Mit einem gemeinsamen Besuch haben Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der polnische Ministerpräsident Donald Tusk der proeuropäischen Führung des Landes vor der Parlamentswahl im September den Rücken gestärkt.

Die drei Politiker sicherten dem kleinen an die Ukraine grenzenden Land Unterstützung auf dem Weg in die Europäische Union und bei der Abwehr russischer Destabilisierungsversuche zu.

Merz wirft Putin hybride Attacken vor

"Die Tür in die Europäische Union ist offen", sagte Merz. "Sie sind uns in der Europäischen Union von ganzem Herzen willkommen." Moldau sei geografisch und historisch Teil Europas.

Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin warf Merz hybride Attacken auf Moldau vor, mit denen er die Demokratie des Landes schwächen wolle. Es vergehe "kein Tag ohne massive hybride Attacken Russlands", sagte Merz. "Im Fadenkreuz steht die moldauische Demokratie online wie offline. Im Fadenkreuz steht die freiheitliche offene liberale Gesellschaft. Und deshalb hilft Deutschland und deshalb hilft Europa."

In Anspielung auf Putins Krieg gegen die Ukraine sagte der Kanzler: "Auch Moldau will er zurückholen in die russische Einflusssphäre." Merz versprach der moldauischen Regierung: "Wir stehen ihnen bei, Ihre Freiheit und Ihre Souveränität zu bewahren."

Besuch am Unabhängigkeitstag

Merz, Macron und Tusk besuchten Moldau am 34. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung der früheren Sowjetrepublik mit ihren heute 2,6 Millionen Einwohnern. Sie wurden von Präsidentin Maia Sandu empfangen, die mit ihrem Land in die Europäische Union drängt. Seit 2022 ist Moldau wie die Ukraine Beitrittskandidat.

Das Land, das zu den ärmsten Europas zählt, ist zwischen proeuropäischen und prorussischen Kräften gespalten. In der abtrünnigen Region Transnistrien, einem schmalen Landstreifen im Osten der Republik, sind seit den 1990er-Jahren russische Soldaten stationiert.

Die ehemalige Sowjetrepublik ist permanent Ziel russischer Propaganda und Desinformation. Viele Moldauer fürchten, dass der Krieg in der Ukraine auf ihr Land übergreifen könnte - auch weil in Russland immer wieder eine Landbrücke bis nach Transnistrien gefordert wird.

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