Mehrere Tote bei Demonstration in Nepal
In Nepal ist eine Demonstration gegen die Blockade von Social-Media-Plattformen eskaliert. Medienberichten zufolge kamen bei den Protesten vor dem Parlament in der Hauptstadt Kathmandu mehrere Menschen ums Leben.
Mehrere Menschen sind bei Protesten gegen eine Einschränkung von Social-Media-Plattformen in Nepal ums Leben gekommen. Die Polizei begleitete die Demonstration vor dem Parlament in der Hauptstadt Kathmandu mit einem Großaufgebot.
Ob die Menschen durch Schüsse der Polizisten getötet wurden, ist bislang noch unklar. Der nepalesische Kommunikationsminister Prithvi Subba sagte der BBC, die Polizei habe Gewalt anwenden müssen - unter anderem mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Gummigeschossen. Polizeisprecher Shekhar Khanal bestätigte ebenfalls, dass Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt worden seien, "nachdem Demonstranten in den Sperrbereich eingedrungen waren".
Bei der Zahl der Opfer gibt es unterschiedliche Angaben. Die Nachrichtenagentur AP berichtet unter Berufung auf die Zeitung Kantipur, dass zehn Personen in Krankenhäusern für tot erklärt worden seien. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt von 14 Todesopfern und bezieht sich dabei auf das nepalesische Staatsfernsehen. Viele Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt.

Einige Demonstranten seien in den verhängten Sperrbereich vor dem Parlament vorgedrungen, sagte ein Polizeisprecher.
Demonstranten wollten Parlament stürmen
Die Teilnehmenden hatten den Berichten zufolge versucht, das Parlamentsgebäude zu stürmen. Die Demonstration richtete sich gegen eine von der Regierung beschlossene Blockade von Social-Media-Plattformen wie Facebook, X und YouTube.
Viele Menschen trugen Plakate mit Aufschriften wie "Genug ist genug" und "Beendet die Korruption", wie die BBC berichtet. Einige sagten den britischen Journalisten, dass sie gegen den "autoritären Stil" ihrer Regierung protestierten.
Frist für Social-Media-Plattformen ist abgelaufen
Die Regierung wirft mehreren Social-Media-Unternehmen vor, sich nicht ordnungsgemäß registriert und unter staatliche Aufsicht gestellt zu haben. Vergangene Woche war laut der BBC eine Frist für 26 Plattformen ausgelaufen. Seit Freitag hätten viele User Probleme, auf ihre Social-Media-Konten zuzugreifen.
Die Regierung möchte nach eigenen Angaben die Plattformen regulieren, um Hassrede, Online-Betrug und Fake News in den Griff zu bekommen.

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