US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi wollten sich eigentlich bald beim APEC-Gipfel in Südkorea treffen. Trump stellt das nun infrage - und droht China im Streit um seltene Erden mit neuen Zöllen.

US-Präsident Donald Trump hat wegen chinesischer Exportkontrollen für seltene Erden ein geplantes Treffen mit seinem Amtskollegen Xi Jinping infrage gestellt. Er sehe keinen Grund mehr für das in zwei Wochen geplante Treffen am Rande des APEC-Gipfels in Südkorea, schrieb Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social.

Er warf der Regierung in Peking vor, Briefe an verschiedene Länder zu schicken mit der Ankündigung, Exportkontrollen für alle Produkte und Technologien zu erlassen, die für die Gewinnung und Verarbeitung von seltenen Erden benötigt werden. Gleichzeitig drohte er: Eine massive Erhöhung der Zölle auf chinesische Importe sei eine der Gegenmaßnahmen, die derzeit ernsthaft erwogen würden.

Trump: "China liegt auf der Lauer"

Er habe immer das Gefühl gehabt, China liege "auf der Lauer" und sehe sich nun darin bestätigt, schrieb Trump.

Das chinesische Handelsministerium hatte am Donnerstag erklärt, der Export von Technologien im Zusammenhang mit seltenen Erden werde ab sofort strenger kontrolliert. Unternehmen benötigten fortan eine Genehmigung der Behörden, wenn sie Maschinen und Technologien für Abbau und Verarbeitung der Materialien aus China exportieren. Für ausländische Firmen sollen zusätzliche Einschränkungen gelten.

Zollstreit der Länder hielt die Weltwirtschaft in Atem

Zwischen China und den USA herrscht derzeit eigentlich eine Pause im Zollstreit, der zuvor immer weiter eskaliert war. Beide Länder hatten im April Importe aus dem jeweils anderen Land mit Aufschlägen von mehr als 100 Prozent belegt.

Zwischenzeitlich hatte Trump Zölle auf Einfuhren aus China sogar auf 145 Prozent erhöht. Peking hatte wiederum mit Gegenzöllen in Höhe von 125 Prozent reagiert und Exportkontrollen für industriell wichtige seltene Erden und daraus gefertigte Magnete eingeführt.

Begegneten sich schon mehrere Male

Trump und Xi hatten sich bereits in Trumps erster Amtszeit mehrmals getroffen, etwa 2019 im japanischen Osaka. 2017 war Xi nach Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida gereist.

Eine chinesische Stellungnahme zu Trumps Vorwürfen lag zunächst nicht vor. Seine Äußerungen sorgten an den Finanzmärkten für Verunsicherung: Die wichtigsten US-Aktienindizes gaben nach, während der Goldpreis über die Marke von 4.000 Dollar je Feinunze stieg.

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