• Absatzeinbruch in China und USA
  • Gewinnabsturz bei Porsche um 71 Prozent

Bei den deutschen Autobauern Mercedes-Benz und Porsche ist der Gewinn im ersten Halbjahr 2025 um mehr als die Hälfte eingebrochen. Wie Mercedes-Benz mitteilte, sackte das Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 56 Prozent von rund ursprünglich 6,1 Milliarden auf 2,7 Milliarden Euro ab. Hintergrund seien vor allem die stark gestiegenen US-Importzölle und allgemein geringere Absatzzahlen.

Absatzeinbruch in China und USA

Die Nachfrage nach Autos mit dem Stern ist massiv eingebrochen.Bildrechte: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

So verkaufte Mercedes-Benz auf dem wichtigen chinesischen Markt den Angaben zufolge im zweiten Quartal deutlich weniger Autos. Der Absatz sank hier gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 19 Prozent. Die Lieferungen von Autos an Händler in den USA gingen aufgrund der ab April von US-Präsident Donald Trump verhängten höheren US-Importzölle auf Autos von 27 Prozent um zwölf Prozent zurück. 

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr rechnet Mercedes nun mit einem Konzernumsatz deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die bereinigte Umsatzrendite der Pkw-Sparte soll 2025 nur noch zwischen vier und sechs Prozent liegen. Im ohnehin schon schwachen Vorjahr betrug sie 8,1 Prozent. Auch der Absatz werde voraussichtlich deutlich niedriger ausfallen.

Gewinnabsturz bei Porsche um 71 Prozent

Auch beim Sport- und Geländewagenbauer Porsche stürzte der Gewinn im ersten Halbjahr 2025 regelrecht ab. Wie das VW-Tochterunternehmen mitteilte, lag das Konzernergebnis in den Monaten Januar bis Juni bei 718 Millionen Euro. Das ist ein Minus von gut 71 Prozent. Im Vorjahreszeitraum lag der Überschuss noch bei knapp 2,2 Milliarden Euro. 

Endkontrolle bei der Produktion von Porsche Panamera und Macan im Porsche-Werk Leipzig (Archivbild 2018).Bildrechte: IMAGO / Sebastian Willnow

Den größten Einbruch verzeichnete Porsche im zweiten Quartal dieses Jahres. Meldeten die Stuttgarter im ersten Quartal noch einen Nachsteuergewinn von rund 518 Millionen Euro, sank dieser im Zeitraum von April bis Juni auf lediglich noch 200 Millionen. Im Autogeschäft (ohne Finanzdienstleistung) verbuchten die Schwaben im zweiten Quartal einen operativen Gewinneinbruch von knapp 91 Prozent.

Als Gründe für die massiven Gewinneinbrüche nennt Porsche ebenfalls Absatzprobleme in China, den USA sowie das Thema E-Mobilität. Insbesondere in der Volksrepublik China brachen die Verkäufe massiv ein. Auch hohe Umbaukosten und die US-Einfuhrzölle belasten demnach das Geschäft. Mit dem Wandel zur E-Mobilität seien außerdem erhebliche Investitionen verbunden, hieß es. 

Wegen der sinkenden Verkaufszahlen war zuletzt auch das Leipziger Porsche-Werk von Kürzungen betroffen. So sollen nach den Sommerferien Schichten reduziert und Leiharbeiter nicht mehr beschäftigt werden.

dpa (dni)

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