Sachsens Wirtschaftsminister kritisiert geplante Gaskraftwerke
Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter hat die Pläne des Bundes erneut scharf kritisiert, Süddeutschland beim Bau neuer Gaskraftwerke zu bevorzugen. Der SPD-Politiker sagte, mit einem "Südbonus" würden ostdeutsche Kraftwerksstandorte systematisch benachteiligt. Dies gefährde das Ziel eines gerechten Strukturwandels in den Kohleregionen, vor allem in der Lausitz. Panter forderte vom Bund eine faire und ausgewogene Energiepolitik.
Süddeutschland als Schwerpunkt für Gaskraftwerke
Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist der Bau von bis zu 20 Gigawatt Gaskraftwerksleistung bis 2030 vorgesehen. Die Kraftwerke sollen einspringen, wenn der Strombedarf durch die erneuerbaren Energien nicht zu decken ist. Das gilt etwa für sogenannte Dunkelflauten, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht. Geplant ist eine staatliche Förderung für die neuen Gaskraftwerke.
Schwerpunkt für den Bau der Gaskraftwerke soll nach früheren Angaben von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) Süddeutschland sein.
Panter besteht auf gleichmäßiger Verteilung
Panter besteht jedoch darauf, dass die Standorte der neuen Gaskraftwerke in Deutschland gleichmäßig verteilt werden sollen. Dabei seien vorhandene Infrastruktur, verfügbare Flächen, Fachexpertise und die besonderen Transformationslasten der ostdeutschen Kohleregionen zu berücksichtigen, betonte der sächsische Wirtschaftsminister.
"Wenn der Bund über Versorgungssicherheit spricht, muss auch die Lausitz Teil der Lösung sein – nicht nur Bayern oder Baden-Württemberg", sagte Panter. "Wir fordern keinen Standortvorteil, sondern eine gerechte Verteilung und Planungssicherheit."
Panter verwies in dem Zusammenhang auch darauf, dass Kraftwerke wichtige Abnehmer einer im Aufbau befindlichen künftigen nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft seien.
dpa (dni)
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