Wieder "Blitzer-Marathon": Was Rasern droht
Seit Montag finden auf Sachsen-Anhalts Straßen wieder verstärkt Geschwindigkeitskontrollen statt. Laut Landesinnenministerium wird vor allem auf unfallträchtigen Abschnitten und im Bereich von Schulen, Altenheimen und Kliniken geblitzt. Ministerin Tamara Zieschang (CDU) sagte, verstärkte Geschwindigkeitskontrollen seien ein wirkungsvolles Mittel, um gegen zu schnelles Fahren vorzugehen. Der Verkehr werde mit modernsten Mitteln überwacht.
Sachsen-Anhalts Polizei kontrolliert wieder verstärkt Geschwindigkeiten. (Symbolbild)Bildrechte: IMAGO/onw-imagesGeschwindigkeit ist Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle
Laut Statistischem Bundesamt traf überhöhtes Tempo im vergangenen Jahr auf 30 Prozent der Unfälle mit Toten zu. Danach folgen bei den Ursachen: zu wenig Abstand oder Vorfahrt nicht beachtet. Beim vergangenen Blitzermarathon im April waren mehr als 3.500 Temposünder erwischt worden. Aus Sicht des ADAC sind solche Schwerpunktkontrollen sinnvoll, da allein durch die breite Berichterstattung für das Thema sensibilisiert wird. Die Gewerkschaft der Polizei hatte in der Vergangenheit hingegen angemerkt, dass zeitlich begrenzte Kontrollen nicht zwangsläufig das Fahrverhalten bei allen veränderten.
Verstärkte Geschwindigkeitskontrollen sind ein wirkungsvolles Mittel, um gegen zu schnelles Fahren vorzugehen und alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer für das Thema Verkehrssicherheit zu sensibilisieren.
Die Aktion ist Teil einer europaweiten Kontrollwoche. Sie läuft bis zum 10. August. Erneut beteiligen sich mehrere Bundesländer an der Aktion, darunter Sachsen. Thüringen beispielsweise setzt diesmal aus.
Welche Bußgelder drohen bei zu hoher Geschwindigkeit?
Bei Fahren mit zu hoher Geschwindigkeit drohen Verwarngelder, Bußgelder, Punkte im Fahreignungsregister oder sogar Fahrverbote. Wer während der Fahrt eine Blitzer-App nutzt und damit erwischt wird, erhält 75 Euro Bußgeld und einen Punkt. Ab acht Punkten wird die Fahrerlaubnis entzogen.
Innerorts: Bereits bei Geschwindigkeitsüberschreitungen bis 10 km/h mit Pkw werden 30 Euro Verwarngeld fällig, ab 16 km/h beträgt das Bußgeld 70 Euro. Ab 21 km/h zu viel kommt zu 115 Euro Bußgeld bereits ein Punkt hinzu. Ab 26 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit droht bereits 1 Monat Fahrverbot zusätzlich zu 180 Euro Bußgeld und einem Punkt, wenn in den vergangen 12 Monaten bereits so eine Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt worden war.
Außerorts: Bereits bei Geschwindigkeitsüberschreitungen bis 10 km/h mit Pkw werden 20 Euro Verwarngeld fällig, ab 16 km/h beträgt das Bußgeld 60 Euro. Ab 21 km/h zu viel kommt zu 100 Euro Bußgeld bereits ein Punkt hinzu. Ab 26 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit droht bereits 1 Monat Fahrverbot zusätzlich zu 150 Euro Bußgeld und einem Punkt, wenn in den vergangen 12 Monaten bereits so eine Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt worden war.
Wer Rot sieht, wird Geld los. (Symbolbild)Bildrechte: IMAGO/Wolfgang Maria WeberEine Übersicht zu den Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitung finden Sie hier.
dpa, MDR (Michael Rosebrock, André Plaul)
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