23:04 Uhr | Preisträgerinnen für Verdienstorden müssen sich gedulden

Die für Mittwoch in der Sächsischen Staatskanzlei geplante Verleihung von Verdienstorden an zwei Frauen wird wegen der Blindgänger-Entschärfung auf später verschoben. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sollte am Mittwoch die höchste Auszeichnung des Freistaates an die 62-jährige Kerstin Miersch aus Großschirma bei Freiberg und die 70 Jahre alte Gerlinde Rohr aus Neukieritzsch bei Leipzig verleihen. Einen neuen Termin will die Staatskanzlei rechtzeitig bekannt geben, hieß es.

22:51 Uhr | Was packe ich ein? Ladekabel nicht vergessen

Für alle, die am Mittwochmorgen den Sperrkreis verlassen müssen, hat die Stadt Tipps zusammengestellt, was sie heute Abend schon einpacken und vorbereiten müssen. Ins Notfallgepäck gehören demnach:

  • Ausweise, Krankenkassen-Chipkarte, wichtige persönliche Dokumente
  • persönliche Medikamente und Hygieneartikel
  • Brille, Geld, Geldkarte, Handy, persönliche Telefonnummern
  • Getränke und Verpflegung für mindestens zwölf Stunden
  • Decke oder Schlafsack, eventuell Isomatte, Kleidung nach Witterung
  • Beschäftigungsmaterial, wie Zeitschriften, Bücher, Spiele, Radio oder Musikplayer mit Kopfhörern, für Kinder zusätzlich Kuscheltier, Kissen, Spiele, Bücher, eventuell Süßigkeiten
  • Taschenlampe oder Stirnlampe

Das kann die Stadt in der Notunterkunft im Ostragehege/Messe Dresden nicht bieten:

  • Auflademöglichkeit für mobile Endgeräte (Handys, Tablets etc.)
  • TV und Filmangebote usw.
  • Spielzeug für Kinder
  • hotelähnliche Unterbringung mit Duschen und Vollverpflegung
  • besondere Ernährung
  • ausreichend Parkmöglichkeiten - es fahren Shuttlebusse zur Messe

22:40 Uhr | Altmarktgalerie bleibt vormittags zu

Wer den Mittwochvormittag mit Bummeln und Shopping in Dresden überbrücken will, muss auf andere Einkaufscenter ausweichen: Die Altmarktgalerie öffnet nicht um 10 Uhr. Nach einer behördlichen Aufhebung der Evakuierung wolle die Altmarkt-Galerie wieder öffnen, könne aber die Öffnungszeiten der rud 200 Shops am Mittwoch "nicht vollständig gewährleisten".

Die Altmarkt-Galerie Dresden gehört mit zum behördlich festgelegten Evakurierungsbereich. Aus diesem Grund wird die Altmarkt-Galerie für Besucher am Vormittag nicht öffnen.

Management der Altmarktgalerie

21:31 Uhr | Mehrere Kitas und Seniorenheime betroffen

Wegen der Bombenentschärfung auf Neustädter Seite bleiben am Mittwoch acht Kitas in der Dresdner Innenstadt geschlossen. Auch mehrere Senioren- und Pflegeeinrichtungen liegen im Sperrkreis. Für sie und die Beschäftigten, die sich um sie kümmern sowie für die jeweiligen Heimleitungen ist die Situation besonders herausfordernd. Das ist auch der Stadt bewusst: "Mitunter sind Personen in den Pflegeeinrichtungen nicht transportfähig, ein möglicher Transport könnte gegebenenfalls zu schweren Schäden oder sogar zum Tod führen", sagte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage von MDR SACHSEN.

Betroffene dürften zwar grundsätzlich nicht im Sperrkreis bleiben, aber es könne in Ausnahmefällen und mit Absprache der zuständigen Stellen zu Sonderregleln geben: "Dementsprechend werden diese vereinzelten Personenkreise besonders gesichert und innerhalb der Pflegeeinrichtung geschützt." Ein Mitarbeiter einer Pflegeeinrichtung innerhalb des Sperrkreises sagte MDR SACHSEN, es hätten einige der Bewohnter bei der letzten Evakuierung der Innenstadt im Januar 2025 unter Polizeischutz in der Einrichtung bleiben dürfen.

20:57 Uhr | Experten schließen weitere Bombenfunde nicht aus

Ab Mittwich 9 Uhr wird die Polizeialle Zugänge und Zufahrten ins Evakuierungsgebiet wegen der geplanten Entschärfung der Bombe sperren. Die bei Bauarbeiten gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist die bereits der vierte Blindgänger, der beim Abriss der Carolabrücke entdeckt wurde. Außerdem wurden bei gezielten Suchaktionen 79 Verdachtsfälle geborgen, unter denen jedoch nur ein wirkliches Kampfmittel war: eine Handgranate. Experten schließen weitere Bombenfunde nicht aus.

20:35 Uhr | Tausende Touristen müssen umplanen

Der Fund der Fliegerbombe bringt die Urlaubspläne vieler Touristinnen und Touristen in Dresden durcheinander. Beliebte Sehenswürdigkeiten wie der Zwinger, das Grüne Gewölbe, die Semperoper, der Fürstenzug, die Brühlsche Terrasse, die Frauenkirche und der Goldene Reiter sind im Sperrkreis. 35 Hotels in der Innenstadt müssen geräumt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des sächsischen Gaststätten- und Hotelverbands (Dehoga), Axel Klein, MDR SACHSEN. Zwischen 5.000 und 6.000 Übernachtungsgäste seien davon betroffen, schätzte Klein.

Die Hoteliers zeigten sich derweil gelassen: "Wir haben unsere Gäste informiert und hoffen, dass es nicht allzu lange dauert. Beim letzten Mal hat es ja auch ganz gut geklappt", meinte der Direktor des Hotels "Am Terrassenufer" am Dienstagabend. Das zwölfgeschossige Gebäude liegt in unmittelbarer Nähe zum Fundort.

Viele beliebte Dresdner Sehenswürdigkeiten befinden sich im Sperrkreis und können am Mittwoch nicht besichtigt werden.Bildrechte: Stadt Dresden

19:42 Uhr | Dampferfahrten der Weißen Flotte abgesagt

Die Schlösserfahrten sowie die Stadtfahrt der Weißen Flotte fallen am Mittwochvormittag aus, sagte der nautische Leiter und Prokurist, Jürgen Haubold, MDR SACHSEN. Ob ab 13 Uhr wieder gefahren werden könne, werde ad hoc entschieden. Für andere Routen gebe es Alternativpläne: So fahre der Dampfer "Pillnitz" am Morgen ohne Passagiere bis nach Blasewitz/Blaues Wunder und lege dort planmäßig um 10:10 Uhr mit Passagieren ab in die Sächsische Schweiz. Schiffe, die aktuell im Sperrkreis liegen, blieben derweil an den Anlegern.

19:28 Uhr | Regierung im Homeoffice, Gerichtsverfahren fallen aus

Die Evakuierung hat auch Folgen auf die Arbeit der Landesregierung. Fast alle Ministerien und die Sächsische Staatskanzlei liegen im Evakuierungsbereich. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt erst einmal Homeoffice.

Das Justizzentrum am Sachsenplatz liegt ebenfalls im Sperrkreis. Laut einem Sprecher fallen am Mittwoch alle Gerichtsverhandlungen am Landgericht Dresden aus. Auch sämtliche Termine des Amtsgerichts im Justizzentrum wurden abgesagt. Das Gebäude bleibt am Mittwoch für die Öffentlichkeit gesperrt.

Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg an der Carolabrücke sorgt für Aufregung in Dresden. Die Fünf-Zenter-Bombe soll am Mittwoch entschärft werden.Bildrechte: Polizei Dresden

19:13 Uhr | Neue Abfahrtsorte für Shuttlebusse zur Notunterkunft

Aus dem Sperrkreis fahren am Mittwoch zwischen 6 und 9 Uhr Shuttlebusse zur Notunterkunft an der Dresdner Messe im Ostragehege. Die Busse fahren laut Polizei hier ab:

  • Wilsdruffer Straße/Galeriestraße
  • Pillnitzer Straße/Gerichtsstraße
  • Sachsenplatz/Florian-Geyer-Straße
  • Albertstraße/Archivstraße

Die Notunterkunft ist am Mittwoch ab 6 Uhr für die Einwohner und Gäste geöffnet, die nicht anderweitig unterkommen können.

18:48 Uhr | Stadt bittet Nachbarn um Aufmerksamkeit

Die Stadtverwaltung Dresden bittet all Dresdnerinnen und Dresdner zu überlegen, "ob es in Ihrer Nachbarschaft Personen gibt, die Hilfe benötigen. Weisen Sie bitte die Einsatzkräfte – am besten vor Ort, alternativ über den Notruf 112 – auf hilfsbedürftige Personen in Ihrem Umfeld hin."

Hier finden Sie Tipps zur Evakuierung und was Sie alles einpacken sollten.

18:26 Uhr | Verspätungen, Staus und Verkehrseinschränkungen erwartet

Am Mittwoch rechnen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) mit Stau, Verspätungen und Fahrtausfällen. Ab 8:15 Uhr werden zehn Straßenbahnlinien und zwei Buslinien im Innenstadtbereich umgeleitet, sagte ein Unternehmenssprecher. Eine detaillierte Übbersicht finden Sie hier auf der Internetseite der DVB.

Wegen des Sperrkreis stehe am Mittwoch in der Innenstadt nur noch die Marienbrücke zur Verfügung. Dort wird neben der Straßenbahnlinie 6 und 11 (regulär) auch die umgeleitete Linie 4 fahren. Die DVB rechnen zudem mit mehr Autoverkehr. Dadurch könne es zu Stau auf der Brücke auch für die Bahnen kommen.

Auf Busse, S-Bahnen und Regionalzüge umsteigen

Die DVB rät allen, die die Elbe queren müssen: Auch die Buslinien 64 über die Waldschlößchenbrücke sowie die Linien 70 und die 80 über die Flügelwegbrücke nutzen oder auf S-Bahnen und Regionalzüge umsteigen.

17:38 Uhr | Bürgertelefon eingerichtet

Bis spätestens 9 Uhr am Mittwochmorgen muss der Bereich einen Kilometer um den Fundort der Bombe herum geräumt sein. Die Stadt Dresden hat für Betroffene ein Bürgertelefon eingerichtet. Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Personen, die bei der Evakuierung Unterstützung brauchen, sollen sich beim Bürgertelefon melden, damit die Unterstützung koordiniert werden kann, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre MDR SACHSEN.

  • Die Nummer ist heute bis 21 Uhr und morgen ab 6 Uhr erreichbar: 0351-4 88 76 66.

In ihrer Mobilität eingeschränkte Personen wenden sich bitte an das Bürgertelefon der Stadt Dresden unter der Rufnummer (0351) 488 76 66, damit die Unterstützung koordiniert werden kann.

Feuerwehr Dresden in den Social-Media-Kanälen

16:50 Uhr | Bombe vermasselt Filmfans den Abend

Wie die Veranstalter der Filmnächte Dresden mitteilten, entfallen beide für den heutigen Dienstag geplante Vorstellungen am Elbufer - die Tragikkomödie "Wilma will mehr" und der Filmklassiker "The Big Lebowski". Schon gekaufte Online-Tickets werden automatisch zurückerstattet, Käufer von Papier-Eintrittskarten sollen sich an die jeweilige Vorverkaufsstelle wenden. Ob auch die beiden Veranstaltungen am Mittwoch ausfallen, machen die Veranstalter von der Lageeinschätzung der zuständigen Stellen abhängig.

16:00 Uhr | Erste Bilder vom Bombenfund an der Carolabrücke

15:45 Uhr | Evakuierung betrifft 17.000 Anwohner und Anwohnerinnen

Die Stadt und Polizei haben einen Sperrkreis mit einem Radius von einem Kilometer festgelegt, der evakuiert werden muss. Er umfasst im wesentlichen die Stadtteile Innere Altstadt, Innere Neustadt und Pirnaische Vorstadt. In diesem Bereich wohnen rund 17.000 Menschen. auch Hotelgäste und Menschen, die in dem Bereich ihre Arbeitsplätze haben, müssen den Sperrkreis bis 9 Uhr verlassen. Die Stadt hat für sie in der Messe im Ostragehege eine Notunterkunft eingerichtet, zu denen Shuttlebusse der Dresdner Verkehrsbetriebe pendeln.

15:30 Uhr | Bombenfund am Dienstag

Bei Räumungsarbeiten an der Carolabrücke auf Neustädter Seite in Dresden ist am Morgen eine Bombe gefunden worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde der unmittelbare Bereich um den Fundort abgesperrt. Nach Begutachtung durch Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes handele es sich um eine 250 Kilogramm-Weltkriegsbombe britischer Bauart. Sie sei mit einem Zünder ausgestattet und müsse am Fundort entschärft werden.

MDR (ali/kav/kk)

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