Warum es gerade mehr Unfälle mit Rehen gibt
- Zurzeit erhöht die Paarungszeit von Rehen und Rehböcken das Wildunfallrisiko, da die Tiere unvorsichtig Straßen überqueren.
- Beim Paarungsritual treiben Rehböcke die Ricken in Kreisen und hinterlassen dabei sogenannte Hexenringe.
- Autofahrer sollten aufmerksam fahren, da Rehe oft an denselben Stellen die Straße überqueren.
Nicht nur der Sommer lässt es derzeit in den Wäldern heiß hergehen – auch Rehe und Rehböcke sorgen für heiße Stunden, denn sie seien von Mitte Juli bis etwa Mitte August in der Paarungszeit. Das erklärt Oliver Thärig vom Landesjagdverband Sachsen-Anhalt: "Der Bock ist hinter der Ricke und dem Schmalreh her, um den Paarungsakt zu vollziehen. Deswegen sind sie unvorsichtig. Sie überqueren die Straßen, ohne nach links und rechts zu schauen und das verursacht ein höheres Wildunfallrisiko für alle. Der Autofahrer kann nicht bremsen und das Reh schaut nicht." Durch die Paarungszeit hätten die Rehe etwas anderes im Kopf als den Straßenverkehr.
Diesen Umstand bekommen Autofahrer jetzt gerade vor allem tagsüber mit. Denn normalerweise hält sich das Rehwild meist im Wald oder auf Feldern auf – derzeit aber eben auch an oder auf Straßen.
Paarunsgsritual verursacht Hexenringe
Ein häufiger Grund dafür sei das Paarungsritual der Rehe, sagt Thärig: "Die laufen den ganzen Tag nicht nur im Kreis, sondern haben auch ihre Wechsel. Die Ricke will dem Bock nicht unbedingt gleich die erste Chance bieten, sich zu paaren." Deswegen drehten die Tiere kurz vor dem Paarungsakt noch einmal mehrere Runden."
Und bei diesem Ritual hinterlassen die Paarungswilligen auch eindeutige Zeichen auf Feldern. Der Bock treibe beziehungsweise verfolge die Ricke auf dem Acker, erklärt Thärig. "Der treibt die in kleinen Kreisen und wenn die das lange genug machen, sieht man im Getreidefeld oder auf dem Acker Laufspuren." Diese Art Ring, der dabei entstehe, nenne man Hexenring. Die geheimnisvollen Kornkreise sind also nicht von Aliens hinterlassen worden, sondern sie sind die Laufwege von liebestollen Rehen.
Vorsicht beim Autofahren
Thärig rät im Moment zu besonderer Vorsicht: Augen auf beim Autofahren und vorausschauend sein. Rehe sind übrigens Gewohnheitstiere und wechseln die Straßenseite meist an derselben Stelle – und das über Generationen hinweg.
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