• Laut WWF steigt das Waldbrandrisiko durch die Klimakrise und fehlende Baumartenvielfalt massiv.
  • Brandenburg war 2023 am stärksten von Waldbränden betroffen – meist verursacht durch Fahrlässigkeit oder Brandstiftung.
  • Der WWF fordert mehr Klimaschutz und den Umbau von Nadel- zu Mischwäldern, um das Waldbrandrisiko zu senken.

Die Umweltorganisation WWF hat vor eskalierenden Waldbränden durch die Klimakrise gewarnt. Sie verstärke Trockenheit und Hitze, was das Risiko für Waldbrände deutlich erhöhe, teilte die Organisation in einer Studie mit. Vor allem die Trockenjahre 2018, 2019 und 2022 hätten die Waldbrandgefahr auf Rekordwerte steigen lassen.

Zudem werde die Brandgefahr durch eine intensive Waldbewirtschaftung und fehlende Baumartenvielfalt gefördert. Allein 2023 seien 1.240 Hektar Wald in Deutschland verbrannt. Dies entspreche 157 Prozent des langjährigen Durchschnitts. "Die letzten Wochen mit starken Regenfällen waren leider nicht mehr als ein Pflaster auf einer offenen Wunde", erklärte Albert Wotke vom WWF. Was früher Ausreißerjahre gewesen seien, entwickle sich heute zur Regel.

Hälfte der Waldbrände 2023 in Brandenburg

Besonders betroffen ist demnach Brandenburg. 2023 entfiel etwa die Hälfte der Waldbrandflächen in Deutschland auf dieses Bundesland. Dort gibt es sandige Böden und einen sehr hohen Kieferanteil, weshalb sich Waldbrände dort besonders schnell entzünden. 

Nur rund vier Prozent der Waldbrände haben der Studie zufolge einen natürlichen Ursprung wie einen Blitzeinschlag. Die Mehrheit gehe auf Brandstiftung oder Fahrlässigkeit zurück. Besonders gefährlich seien ehemalige Truppenübungsplätze, wo alte Kampfmittel die Brandbekämpfung erschwerten.

WWF fordert mehr Klimaschutz

Der WWF forderte einen Kurswechsel in der Waldpolitik. Reine Nadelholzwälder müssten in robuste Mischwälder umgebaut werden. Diese gerieten seltener in Brand. Feuer in Mischwäldern seien zudem weniger heftig. Die Organisation forderte darüber hinaus einen ambitionierten Klimaschutz, der Hitzeperioden und Dürrephasen reduziert. Gleichzeitig könne jeder durch das Vermeiden offener Feuer Brände verhindern.

AFP (jst)

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