Die Partei Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) verliert in Sachsen ihr bekanntestes Gesicht. Wie die Fraktionsvorsitzende im Sächsischen Landtag Sabine Zimmermann ankündigte, werde sie sich zum Jahresende komplett aus der Politik zurückziehen. Dafür werde sie den Fraktionsvorsitz und ihr Mandat als Landtagsabgeordnete abgeben. Die 64 Jahre alte Politikerin nannte als Grund eine schwere Erkrankung zum Jahresanfang. "Diese hat mir die Grenzen aufgezeigt. Sie hat mir viel Kraft genommen, und deshalb ziehe ich mich aus der aktiven Politik zurück".

Nachfolge im Januar 2026 geplant

Mit ihrer Erklärung hat Sabine Zimmermann nach den Informationen von MDR SACHSEN ihre Fraktion überrascht. Es seien sogar Tränen geflossen. Für sie wird der Leipziger Erik Recke in den Landtag nachrücken. Auf einer Fraktionsklausur soll im Januar der komplette Vorstand neu gewählt werden. Nachdem er bereits den Landesvorsitz übernahm, wird Ronny Kupke als Favourit auch für den Fraktionsvorsitz gehandelt.

Revoltegerücht wird dementiert

Mehrere Fraktionsmitglieder haben im Gespräch mit MDR Sachsen Gerüchte zurückgewiesen, dass eine "Revolte" der Hintergrund des Rücktritts sei. Zu Spekulationen hatte unter anderem geführt, dass Zimmermann bei ihrem Rückzug vom Parteivorsitz noch erklärt hatte, sie wolle sich künftig auf den Fraktionsvorsitz konzentrieren.

Beim Landesparteitag in Bautzen in diesem September hatte Zimmermann nicht mehr für den Parteivorsitz in Sachsen kandidiert. Im Sächsischen Landtag ist das BSW mit 15 Sitzen die drittgrößte Fraktion hinter CDU und AfD.

MDR (dka/syx/wim)/dpa

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