In Dresden ist das Terrassenufer wieder für den Verkehr frei. Seit dem Einsturz der Carolabrücke im September 2024 war eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen der Innenstadt gesperrt. Rad- und Autofahrer mussten Umwege in Kauf nehmen.

Asphalt während Sperrpause aufgetragen

Die Zeit der Sperrung wurde nach Angaben der Stadtverwaltung genutzt, um am Terrassenufer eine neue Asphaltschicht aufzutragen und die Gehwege instandzusetzen. Um 13 Uhr erfolgte die offizielle Verkehrsfreigabe. Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sagte vor Ort: "Die Öffnung des Terrassenufers im Bereich der Carolabrücke ist eine große Entlastung für die Verkehrsteilnehmer in Dresden, die täglich durch die Innenstadt müssen."

Weitere Verkehrserleichterungen bis Oktober

Nach Angaben der Stadt soll es zu weiteren Erleichtungen für den Verkehr kommen. Demnach soll am kommenden Montag der Parkplatz am Terrassenufer wieder geöffnet werden. Ende Oktober 2025 folge dann der Busparkplatz. Parkplätze für rund 70 Autos und 22 Busse stünden dann wieder zur Verfügung. Bis zum Beginn der Herbstferien am 6. Oktober sei die Freigabe des Elberadwegs auf der Neustädter Seite geplant, sagte Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne).

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP, links) und Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) haben das Terrassenufer am Mittwochmittag freigegeben. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Großbaustelle mit Abrissarbeiten vorerst beendet

Mit den letzten Freigabe im Oktober werde die Großbaustelle an der Carolabrücke abgeschlossen, bis der Neubau beginne, sagte Kühn. Die Arbeiten für einen Neubau könnten 2028 beginnen. Über 30.000 Tonnen Beton und rund 2.000 Tonnen Stahl seien beim Abriss abstransportiert worden. Der Abriss sei mittlerweile beendet.

Kritik: Alternative Nutzungskonzepte nicht ausprobiert

Unterdessen gibt es auch Kritik an der Rückkehr zu Gewohntem. Die Gruppe "Verkehrswende Dresden" regt beispielsweise an, den Bereich vor der Brühlschen Terrasse grundsätzlich für Autos zu sperren und "als Raum für Aufenthalt und Außengastronomie" zu nutzen. Diese hätte zumindest an Wochenenden und in Sommermonaten ausprobiert werden können, hieß es.

Bei Stadtfesten und anderen Großveranstaltungen bleibt die Straße unmittelbar an den Schiffsanlegern autofrei.

MDR (lam/ahi/phb)

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