Der Reparaturbonus im Freistaat Sachsen geht in die nächste Runde: Seit Montag können Bürgerinnen und Bürger wieder Anträge auf Förderung für die Reparatur defekter Elektro- und Elektronikgeräte stellen. Das bestätigte ein Sprecher der Sächsische Aufbaubank (SAB) auf Anfrage von MDR SACHSEN. Die Antragstellung erfolgt demnach digital direkt bei der SAB.

Das sächsische Wirtschaftsministerium teilte mit, rund vier Millionen Euro aus dem Klimafonds Sachsen stünden für den Reparaturbonus bereit.

Reparatur muss mindestens 115 Euro kosten

Förderfähig sind zwei Reparaturen pro Antragsteller und Kalenderjahr. Neu ist: Den Bonus gibt es ab einer Mindestreparatursumme von 115 Euro, inklusive Umsatzsteuer. Zuvor lag der Mindestbetrag bei 75 Euro. 50 Prozent der Reparaturrechnung werden bis zu einer Obergrenze von 200 Euro erstattet. Gefördert werden unter anderem Reparaturen von Mobiltelefonen, defekten Waschmaschinen und Geschirrspülern, Kaffeeautomaten und Fernsehapparaten, die nach dem 2. Oktober durch für das Programm zugelassene Fachbetriebe erfolgte.

Die Reparatur defekter TV-Geräte kann mit dem Reparaturbonus gefördert werden.Bildrechte: IMAGO / Westend61

Ziel der Förderung ist es den Angaben der SAB zufolge, die Lebensdauer von technischen "Geräten zu verlängern, Elektroschrott zu vermeiden und so einen konkreten Beitrag zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz zu leisten". Deshab werden auch keine Handwerksleistungen gefördert, die nur der Leistungssteigerung eines funktionierenden Gerätes dienen.

Neustart im November

Den Reparaturbonus gab es schon einmal in Sachsen. Nach neun Monaten Pause kehrt er wieder zurück. Viele Betriebe hatten den Rückgang der Reparaturaufträge zu spüren bekommen. "Wir reagieren damit nicht nur auf die große Nachfrage aus der Bevölkerung, sondern stärken zugleich das sächsische Handwerk", sagte Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD).

Vor allem Handwerker können durch den Bonus zusätzliche Aufträge generieren. Sie müssen sich aber als Fachbetrieb für das Programm registrieren lassen.Bildrechte: Colourbox.de

600 Betriebe bisher beim Bonus dabei

Rund 600 Betriebe hatten zuletzt beim Förderprogramm mitgemacht, vor allem in den Ballungszentren. Die CDU in Sachsen hofft nun, dass sich bei der Neuauflage des Reparaturbonus verstärkt Fachbetriebe im ländlichen Raum beteiligen. Sie können sich bei der Industrie- und Handelskammer registrieren lassen.

Der Reparaturbonus wurde erstmals im Juli 2023 eingeführt. Laut SAB gingen bis Ende 2024 mehr als 24.500 Anträge ein, rund 2,6 Millionen Euro Fördermittel wurden bewilligt. Besonders häufig wurden demnach Mobiltelefone sowie Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler und Backöfen repariert.

 MDR (kk/lam)

Weiterführende Links

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  • 07. März 2025Erfolgsmodell Reparaturbonus: Förderung in Thüringen und Sachsen trotzdem ungewissmit Audio

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