Der Hersteller des Elektrorollers E-Schwalbe hat Insolvenzantrag gestellt. Grund für den Schritt des in München ansässigen Unternehmen Govecs sind die zuletzt stark rückläufigen Neuzulassungszahlen für Elektro-Mopeds in Europa, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Jaffé erklärt. Er ist nun auf der Suche nach Investoren.

Exklusivrechte an Schwalbe als letzte Hoffnung

Helfen soll dabei, dass Govecs laut Jaffé über Exklusivrechte an der Traditionsmarke Schwalbe verfügt. Bei Simson in Suhl waren von 1964 bis 1986 zehntausende Schwalbe-Mopeds gebaut worden. Viele der Benzin-Zweiräder existieren noch heute, alte Modelle werden restauriert und gepflegt. In München hat Govecs, das im laufenden Jahr Umsätze von rund sieben Millionen Euro erzielte, lediglich acht Mitarbeiter.

Die Produktion ist in Polen mit 35 Arbeitnehmern. Dort wurde ein Restrukturierungsantrag nach polnischem Recht gestellt. Man sei bereits mit dem dortigen Beauftragten in Kontakt, "um die Betriebsstrukturen verkaufsfähig zu erhalten", erklärte Jaffé.

Auch am Produktionsstandort in Polen musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Bildrechte: picture alliance / ZB | Michael Reichel

Absatzzahlen nicht erreicht

Govecs hatte sich ab 2022 auf den europäischen Endkundenmarkt ausgerichtet, wie Geschäftsführer Thomas Grübel erklärt. "Seitdem sind die Neuzulassungen von Mopeds in Europa jedoch stark eingebrochen, sowohl im Gesamtmarkt als auch bei Elektro-Mopeds. Für uns bedeutete dies, dass die geplanten Absatzzahlen nicht erreicht werden konnten, was anhaltende Verluste zur Folge hatte." Auch im Schlüsselmarkt Deutschland habe man die geplanten Absatzzahlen nicht erreicht.

dpa, MDR (mad)

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