• 80 Prozent der Betroffenen sind weiblich, fast alle Täter sind männlich.
  • Lehrkräfte und Schulmitarbeiter greifen oft nicht ein.

Eine Unabhängige Kommission des Bundes hat am Mittwoch eine Studie zu sexualisierter Gewalt an Schulen veröffentlicht. Darin wurden 133 Berichte von Betroffenen ausgewertet, die zwischen 1949 und 2010 sexualisierte Gewalt an Schulen erlebt haben. Etwa ein Viertel der Fälle spielte in der DDR.

Die Untersuchung hat gezeigt, dass knapp 80 Prozent der Betroffenen weiblich sind, die überwiegende Mehrheit der Täter dagegen männlich – egal ob es um Übergriffe von Mitschülern oder Lehrkräften ging. In etwa der Hälfte der Fälle haben sich die Übergriffe über einen Zeitraum von einem Jahr erstreckt.

Studie fordert, Kinderschutz Teil der Lehrausbildung zu machen

Die Studie zeigt aber auch, dass in vielen Fällen weder Lehrkräfte noch andere Mitarbeiter der Schulen eingegriffen haben. Die Studienmacher fordern deshalb, Kinderschutz zum Teil der Aus- und Weiterbildung von Lehrern zu machen, damit die Anzeichen von Missbrauch besser bemerken.

Der Studie zufolge gibt es aber auch immer wieder Fälle, in denen es Mitwisser gibt, die aber bewusst nichts unternehmen, um Kollegen zu schützen oder den Ruf der Schule nicht zu gefährden. Deshalb fordern die Macher der Studie auch, dass überall im Land unabhängige Beschwerdestellen geschaffen werden, wo Betroffene Hilfe finden können.

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