Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat einen "Milliardenimpuls" für die deutsche Filmbranche angekündigt. Im Rahmen der Aufzeichnung der Pilotfolge "ttt Talk" im Bauhaus Museum Dessau sagte Weimer, Streaming-Anbieter hätten einer verbindlichen Selbstverpflichtung zugestimmt. Demnach sollen in den kommenden fünf Jahren Summen in Milliardenhöhe von den weltweiten Konzernen in die deutsche Filmproduktion fließen.

"Wenn das jetzt so klappt, dann werden wir die größte Investition erleben, die wir je im deutschen Film gesehen haben", sagte Wolfram Weimer im Gespräch mit ttt-Moderatorin Siham El-Maimouni. Mit Bezug auf die Filmproduzenten und Schauspieler fügte er hinzu, das sei bitter nötig.

Wenn das klappt, werden wir die größte Investition erleben, die wir je im deutschen Film gesehen haben.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer

Gesetz als Alternative zur Selbstverpflichtung

Konkrete Namen und Summen nannte Weimer nicht, er sprach von Gesprächen mit den "Konzernleitungen der großen amerikanischen Majors". Sollten die Anbieter nicht den Vereinbarungen nachkommen, gibt es die Möglichkeit ein Gesetz auf den Weg zu bringen.

Mitte November ist für den Bundeshaushalt 2025 ein Etat von rund 2,5 Milliarden Euro für die Kultur beschlossen worden – eine Rekordsumme. 250 Millionen Euro sollen laut Weimer davon in die deutsche Filmförderung gehen.

Auftakt des neuen Talk-Formates von "ttt"

Im Rahmen des neuen Talk-Formates von "ttt" stellte sich Wolfram Weimer auch kritischen Fragen zu weiteren aktuell diskutierten Themen, zum Beispiel zur Debatte um die Weimer Media Group und seine Äußerungen zur Gender-Debatte. Zudem wurden auch Themen wie Cancel-Culture, Rundfunkbeitrag, Künstliche Intelligenz und Digitalabgabe besprochen. Weimer äußerte sich außerdem zu seiner Haltung zur AfD und dazu, dass er gezielte Provokationen gegen ihn persönlich und seine Familie erlebe.

Das vollständige Interview ist ab 6. Dezember in der ARD Mediathek und in der ARD Audiothek abrufbar und wird in einer 30-minütigen Fassung am 7. Dezember um 23.35 Uhr im Ersten zu sehen sein. Im neuen Dialogformat "ttt Talk" sollen künftig regelmäßig relevante Stimmen aus und für die Kulturszene zu Wort kommen.

Quelle: MDR KULTUR (Carolin Büscher), redaktionelle Bearbeitung: gw, td

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