Das Volkswagen-Werk in Zwickau behält mehrere Produktionslinien für Elektroautos. Das hat die Geschäftsführung bei einer Betriebsversammlung zum 35. Jubiläum von VW Sachsen bekanntgegeben. Demnach wird der Cupra Born auch künftig exklusiv in Sachsen gebaut und die Fertigung des ID.3 verlängert.

Autoproduktion in Gläserner Manufaktur endet

Beide Modelle sollten ursprünglich an andere VW-Standorte verlagert werden. Damit wäre in Zwickau mit seinen 8.500 Mitarbeitern nur noch die Produktion des Audi Q4 e-tron verblieben. Wie sich die Entscheidung auf die Personalplanung in Zwickau auswirkt, ist bislang unklar. VW will wegen Absatzproblemen bis 2030 bundesweit rund 35.000 Arbeitsplätze streichen. Auch Sachsen ist betroffen. In der Gläsernen Manufaktur in Dresden läuft nächste Woche das letzte Auto vom Bau, die Autoproduktion endet dort.

VW-Sachsen-Chef Danny Auerswald (3. von li.), Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD, 4. von li.) und der Zwickauer Betriebsratsvorsitzende Mario Albert schneiden eine Torte zum 35. Jubiläum von VW Sachsen an. Bildrechte: Volkswagen Sachsen/Oliver Killig

Carl Hahn brachte VW nach Sachsen zurück

Zwickau gilt als Wiege des Automobilbaus in Deutschland. 1904 ließ sich der Autopionier August Horch in Zwickau nieder und begründete später die Marke Audi. Zu DDR-Zeiten wurde in der Stadt der Trabant hergestellt. Nach dem Mauerfall 1989 brachte der langjährige VW-Chef Carl Hahn, ein gebürtiger Chemnitzer, Volkswagen nach Sachsen zurück. Bis zur Umstellung auf E-Autos wurden in Zwickau mehr als sechs Millionen Pkw der Modelle Polo, Golf und Passat gebaut.

MDR (sth/aka)/dpa

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