• Am Jahrestag des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg äußerten sich Bürger zur Tat und zu den Gedenkveranstaltungen.
  • Auch in der MDR-Community gab es viel Mitgefühl.
  • Einige Nutzer äußerten auch Kritik.

Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Jahr her. Am Sonnabend gab es mehrere Gedenkveranstaltungen in der Stadt, unter anderem einen Gottesdienst in der Johanniskirche und eine Menschenkette mit Kerzen in der Innenstadt. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung am Abend sprachen unter anderem Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos), Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Um 19:02 Uhr – dem Zeitpunkt des Anschlages – läuteten alle Glocken der Stadt.

Viele Magdeburger äußerten sich betroffen. Eine Frau sagte: "Es ist sehr bedrückend. Jede Musik, die da gespielt wird, tut einem schon ein bisschen weh an diesem Tag. Die vielen Menschen, die darunter leiden, mit denen fühlen wir natürlich mit." Eine andere Frau sprach davon, wie schlimm die Tat war, gab sich aber auch kämpferisch: "Man darf sich von solchen Menschen nicht sein ganzes Leben bestimmen lassen."

Ein Jahr nach Anschlag in Magdeburg: Großes Mitgefühl in der MDR-Community

Auch in der Community von MDR SACHSEN-ANHALT gab es auf Instagram und Facebook große Anteilnahme. Viele Nutzerinnen und Nutzer kommentierten mit Kerzen-, Herz- oder Tränen-Emojis auf die Berichterstattung rund um den Jahrestag. Eine Nutzerin schrieb: "Bin in Gedanken heute bei meiner ehemaligen Heimat."

Es wird nichts mehr wie es war. Erinnerungen sitzen tief.

Nutzerin auf Instagram

Unter einem Beitrag über eine Händlerin auf dem Weihnachtsmarkt, die den Anschlag im vergangenen Jahr live miterlebte, schreibt eine Nutzerin: "So eine gute Frau. Ich wünsche ihr alles Gute." Die Händlerin berichtet in dem Beitrag von den Folgen, die der Anschlag bei ihr ausgelöst hat. Dennoch fand sie den Mut, auch in diesem Jahr auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu arbeiten. Ihren Kunden schenkt sie dabei kleine Schutzengel.

Hier sehen Sie das Video über die Händlerin:

Dazu schreibt eine Nutzerin: "Zu Tränen gerührt bei diesem Beitrag und verständlich, dass das Spuren hinterlassen hat. Umso schöner, dass sie trotz allem an den Ort zurückkehren und mit der Geste des Engels Trost und Zusammenhalt einander schenken. Es wird nichts mehr wie es war. Erinnerungen sitzen tief."

Wut, Trauer und auch Ärger: Nutzer äußern Kritik

Neben der großen Anteilnahme geben sich einige Nutzer auch unzufrieden oder frustriert. So schreibt eine Person, dass Wut und Trauer bei ihr niemals vergehen werden. Andere Personen äußern ihren Unmut darüber, dass der Täter beim Prozess zum Anschlag aus ihrer Sicht eine Bühne bekommt.

Außerdem gibt es Kritik daran, dass die Tat politisch instrumentalisiert werde. Ein Nutzer schreibt: "[...] hier geht es um Trauer und nicht um Hass. Da sind Menschen gestorben und ihr nutzt das als Bühne für persönlichen Frust."

MDR (Linus-Benedikt Zosel)

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