• Tierbesitzer können durch schalldämpfende Maßnahmen in der Wohnung ihre Tiere vor Silvesterlärm schützen.
  • Hunde sollten an den Tagen rund um Silvester nur kurze Gassi-Runden machen, um Panik zu vermeiden.
  • Wer dem Lärm entfliehen möchte, kann einen Kurztrip aufs Land oder auf eine Insel planen.
  • Beruhigungsmittel sollten nur in Absprache mit dem Tierarzt und als letztes Mittel eingesetzt werden.

Für uns Menschen ist Silvester ein Tag zum Feiern, für Tiere oft leider das genaue Gegenteil, sagt Hester Pommerening vom Deutschen Tierschutzbund. "Die Lichtblitze am Himmel, der Brandgeruch, gerade auch der Lärm – Haustiere haben ja ein viel feineres Gehör als wir Menschen – das löst einfach bei ganz, ganz vielen Tieren Stress, Panik, bis hin zu Todesangst aus und kann auch langfristige Schäden hervorrufen." Hierzu zählten Hörschäden sowie extreme Geräuschangst.

Haustiere drinnen schützen 

Damit es nicht so weit kommt, können Tierbesitzer einige Vorkehrungen treffen. Am besten geht das in den eigenen vier Wänden. Wichtig sei es, die Geräuschkulisse bestmöglich abzudämpfen, erklärt Pommerening. "Also, dass man schaut, dass Rollos runtergezogen sind, dass man sich mit dem Tier vielleicht in einem Zimmer aufhält, das von der Straßenseite weg ist. Möglichst da, wo wenige Geräusche von außen nach innen dringen können."

Schwieriger ist es, wenn die Tiere draußen sind. Hunde beispielsweise, die natürlich auch an Silvester Gassi gehen müssen. Tierschützerin Pommerening empfiehlt, die Gassi-Runden an den Tagen rund um Silvester kurz zu halten, damit die Tiere gar nicht erst in Panik geraten. Und sie empfiehlt Tierhaltern, ihre Hunde zu registrieren. Dies sei wichtig, damit ein weggelaufenes Tier anschließend dem Besitzer zugeordnet werden könne. "An Silvester passiert es wie an keinem anderen Tag im Jahr, dass Tiere sich bei einem Böller erschrecken und dann einfach weglaufen."

Alternativen zum Böllern: Kurztrip oder Inselaufenthalt 

Sinnvoll kann es auch sein, dem Silvester-Trubel gänzlich zu entfliehen, in dem man beispielsweise einen Kurztrip aufs Land macht oder aber auf eine der Nordseeinseln. Denn auf einigen ist das Böllern verboten, weil es dort viele Häuser mit Reet-Dächern gibt. Auch Flughäfen können Zufluchtsorte sein, weil dort ebenfalls nicht geknallt werden darf.

Medikamente nur als letztes Mittel

Von Beruhigungsmitteln für Tiere rät Pommerening dagegen ab. Medikamente seien das letzte Mittel und sollten auch nur in Absprache mit einem Tierarzt gegeben werden. "Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass man zum einen dem Tier gesundheitlich schadet, oder dafür sorgt, dass das Tier zwar ruhiggestellt ist, das Tier aber trotzdem die Angst spürt, sie aber nicht nach außen hin zeigen kann durch sein Verhalten und dadurch eher die Angst noch verstärkt wird."

Am allerwichtigsten sei es, sagt Tierschützerin Pommerening, dass man die Tiere nicht allein lässt. Denn nur wer sein Tier sieht, kann auch erkennen wie gut oder schlecht es ihm geht und dann reagieren.

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