Neue Gewitter in Mitteldeutschland ab Mittwoch
- MDR-Meteorologe Jörg Heidermann sagt für Mittwoch Gewitter voraus.
- Am Sonntag zogen zuletzt Unwetter über Mitteldeutschland
- Größere Probleme gab es bislang nur in Westdeutschland
Nach den Gewittern vom Wochenende wird es zur Wochenmitte nun wieder "recht turbulent mit Blick auf das Wetter" – sagt MDR-Meteorologe Jörg Heidermann. Nach einem freundlichen Start in den Tag würden die Wolken im Laufe des Tages von Südwesten her zahlreicher, erste Schauer könne es in Thüringen geben. Ab dem Mittag bildeten sich dann auch Gewitter. Dort, wo sie auftreten würden, könnten sie auch kräftig ausfallen, warnt Heidermann. Möglich seien Hagel, Starkregen und Sturmböen. Es werde jedoch "längst nicht alle treffen". Im Wochenverlauf sei mit weiteren Schauern und Gewittern zu rechnen.
Gewitter zuletzt am Wochenende
In Mitteldeutschland hatte es zuletzt am Sonntagnachmittag starke Gewitter gegeben. In Thüringen gab es nach Angaben der Polizei zahlreiche Einsätze der Feuerwehr. In Weiden, einem Ortsteil von Buttelstedt im Weimarer Land, lösten starke Regenfälle eine Schlammlawine aus. Laut Rettungsleitstelle musste die Feuerwehr vollgelaufene Keller abpumpen. Entlang der B90 knickten mehrere Bäume um. Andere Bundesstraßen waren am Nachmittag wegen Überflutung vorübergehend gesperrt. In Weimar wurde eine Frau von einem herabfallenden Ast leicht verletzt. In der Kleinstadt Eisfeld im Thüringer Wald kam es zu heftigen Regenfällen. Durch Aquaplaning gab es zudem Behinderungen im Straßenverkehr.
Auch Sachsen hatte Teile des Unwetters abbekommen. Bei Großpösna in der Nähe von Leipzig kündigte es sich mit heftigen Sturmböen an. Im Laufe des Abends ist laut Meteorologen mit weiteren Gewittern zu rechnen.
Starkregen und Hagel in der Nacht zum Sonntag
Auch schon in der Nacht zum Sonntag waren über Mitteldeutschland zum Teil heftige Gewitter hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vor Starkregen, Hagel, schweren Sturmböen und Regenmengen von 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter. Dann allerdings gingen die Gewitter in der Nacht doch weniger stark über die Länder hinweg und größere Schäden blieben aus.
Blitzeinschlag in Artern
Im thüringischen Artern im Kyffhäuserkreis löste ein Blitzeinschlag einen Brand im Dachstuhl eines Einfamilienhauses aus. Von den Bewohnern wurde allerdings niemand verletzt. Die Polizei schätzte den Schaden auf 150.000 Euro.
Aus Sachsen-Anhalt hieß es von den Lagezentren in Magdeburg und Halle, es habe am Samstagabend und in der Nacht keine nennenswerten Ereignisse oder Einsätze wegen der Wetterlage gegeben.

Überschwemmungen im Westen
Anders als hierzulande kam es am Samstag besonders in Nordrhein-Westfalen zu vielen Einsätzen wegen vollgelaufener Keller, umgestürzter Bäume oder überfluteter Straßen. In Krefeld sei zwischenzeitlich "Land unter" gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am späten Samstagabend. Innerhalb weniger Stunden habe es hunderte Notrufe gegeben. Auch Verletzte durch Hagel habe es gegeben.
Auch im Süden von Nordrhein-Westfalen, etwa in Erftstadt stand das Wasser laut Polizei etwa einen halben Meter hoch und viele Keller liefen voll. Der Ort Herrig mit rund 500 Einwohnern war demnach zeitweise ohne Strom.
dpa/MDR (mze, ksc)
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