Proteste in Sebnitz gegen Schließpläne von Bosch
Auf dem Marktplatz in Sebnitz haben seit dem Samstagmorgen zahlreiche Menschen gegen die geplante Werksschließung von Bosch Powertools demonstriert. Der Konzern hatte im April angekündigt, den Standort in Sebnitz mit 280 Beschäftigten Ende 2026 schließen zu wollen. Gewerkschaftssekretär Axel Drescher von der IG Metall betonte, Bosch stehe in der Verantwortung, seine Mitarbeiter zu unterstützen.

Bosch will Produktion von Sebnitz und Stuttgart auslagern
Grund sei vor allem die wirtschaftliche Lage, sagte Werksleiterin Zsuzsanna Báthory MDR SACHSEN. Die Rahmenbedingungen seien schwierig, und auch die Nachfrage sei in den vergangenen Jahren gesunken. Die Werke seien weltweit nicht ausgelastet und die Kosten zu hoch. Neben Sebnitz will Bosch Ende 2026 auch den Standort in Leinfelden bei Stuttgart mit 230 Beschäftigen schließen. Geplant sei, die Produktion beider Standort zu verlagern, beispielweise nach Ungarn.
IG Metall: Sebnitz hat hohes Potenzial
Diese Pläne nannte die IG Metall "einen schweren Schlag für den Wirtschaftsstandort Sebnitz" in einer ohnehin "strukturschwachen Region". Uwe Garbe von der IG Metall kritisierte, dass die Schließung beschlossen worden sei, "obwohl das Werk mit seinen hoch qualifizierten Fachkräften Potenzial hat und zudem alternative Pläne für eine zukünftige Ausrichtung des Standorts Sebnitz vorliegen".
Bosch in Sebnitz ist als Arbeitgeber mit Tarifvertrag in dieser Region ein echter Leuchtturm. Das Aus würde für den Standort ein falsches Signal setzen.
MDR (kk/fgl)
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