Inhalt des Artikels:

  • Reiseveranstalter klären auf
  • Viele Flüge in Nahost-Region gestrichen
  • Türkei: Grenznahe Gebiete vermeiden
  • Zypern: Auswärtiges Amt verweist auf "verschärfte Sicherheitslage"

Das Auswärtige Amt hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für den Nahen Osten weiter aktualisiert. Es rät von nicht notwendigen Reisen in viele Länder der Region ab. Es gibt eine explizite Reisewarnung für den Iran und eine "Teilreisewarnung" für Armenien sowie diverse Hinweise auch für Länder wie Jordanien und natürlich Israel selbst. Auch in anderen Ländern der Region könne es jederzeit Luftraum-Sperrungen und Flugausfälle geben. Wer dort sei, solle sich auf der Krisenliste des Auswärtigen Amts ELEFAND registrieren.

Reiseveranstalter klären auf

Was heißt das für Menschen, die jetzt in den Urlaub fliegen – zum Beispiel nach Dubai? Dazu äußerte sich der Sprecher des Deutschen Reiseverbands, Torsten Schäfer. Demnach starten auch viele Pauschal-Urlauber in Richtung Dubai, um von dort in andere Länder weiterzufliegen, etwa auf die Seychellen oder die Malediven. Sie könnten von ausfallenden Flügen betroffen sein.

Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband rechnet nur mit zeitweisen Auswirkungen.Bildrechte: Deutscher Reiseverband

Reisende, die eine Pauschalreise gebucht haben, würden nun von ihrem Reiseveranstalter kontaktiert und über die Möglichkeiten der Umbuchung oder Stornierung aufgeklärt.

Die Auswirkungen sind nach Angaben des Deutschen Reiseverbands jedoch meist nur temporär, da auch Krisen oder Katastrophen vorbei gingen, die Menschen ausweichen oder abwarten, sagte Schäfer. Die Reiselust sei da, und es gebe viele Frühbuchungen.

Viele Flüge in Nahost-Region gestrichen

Der Krieg zwischen Israel und dem Iran sorgt für anhaltende Beeinträchtigungen im Luftverkehr. Zahlreiche Airlines setzten Flüge aus, teils für mehrere Wochen. Die Lufthansa fliegt Teheran nicht mehr an, verlängerte den bereits bestehenden Stopp ihrer Flüge nach Tel Aviv und setzte weitere in andere Länder aus. Ihre Regelungen gelten auch für die Airlines Swiss, Austrian, Eurowings, ITA Airways, Brussels und Lufthansa Cargo. In der Region setzten auch die Emirates und Qatar Airways viele ihrer Flüge aus.

Eine weitere Folge des Kriegs zwischen Israel und dem Iran ist auch, dass der freie Luftraum kleiner wird. Nach Umwegen wegen des Ukraine-Kriegs um Russland müssen Fluggesellschaften nun etwa auch die südlichere Ausweichroute meiden und dadurch verlängern sich einige der Flugzeiten etwa nach und von Asien nach Angaben der Pilotenvereinigung Cockpit zum Teil erheblich.

Türkei: Grenznahe Gebiete vermeiden

Eine formelle Reisewarnung für die Türkei besteht derzeit nicht. Jedoch wird von Reisen in bestimmte Grenzgebiete dringend abgeraten, insbesondere in die Provinzen Şanlıurfa und Mardin an der Grenze zu Syrien sowie in die Provinzen Sırnak und Hakkâri an der Grenze zum Irak.

Ein Rücktritt von gebuchten Pauschalreisen und Flügen mit Kostenerstattung durch den Veranstalter ist ohne Reisewarnung jedoch nicht möglich. Reisenden wird empfohlen, sich über die lokalen Medien informiert zu halten und die Entwicklungen in der Region zu verfolgen.

Zypern: Auswärtiges Amt verweist auf "verschärfte Sicherheitslage"

Auch für Zypern hat das Auswärtige Amt keine formale Reisewarnung ausgesprochen. Reisen auf die beliebte Ferieninsel sind also grundsätzlich durchführbar.

Allerdings verweist das Auswärtige Amt auf eine "verschärfte Sicherheitslage“ aufgrund der geografischen Nähe zu Israel. Zypern liegt nur etwa 250 Kilometer entfernt. Zyprische Medien berichteten, dass Menschen entlang der Südküsten der Insel nachts die Angriffe Irans aus der Luft und die Aktivität des israelischen Raketenabwehrsystems "wie ein Feuerwerk" in der Ferne beobachten könnten.

App zeigt nächsten Schutzbunker an

Als vorsorgliche Schutzmaßnahme hat die zypriotische Regierung die App „SafeCY“ eingeführt. Diese Anwendung, die auf Griechisch und Englisch verfügbar ist, zeigt im Ernstfall den nächstgelegenen Schutzbunker an und gibt wichtige Verhaltensanweisungen. Nach Angaben des Innenministeriums verfügt Zypern über rund 2.200 Schutzräume und Schutzbunker. Touristen können sich ebenfalls für „SafeCY“ registrieren.

Die Behörden sind besorgt, weil Großbritannien auf Zypern zwei souveräne Stützpunkte unterhält. Sie könnten Ziele für Angriffe aus dem Nahen Osten werden. Der wichtigste britische Stützpunkt befindet sich westlich der Hafenstadt Limassol. 

AFP/MDR (ksc,ys)

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