Konsumgenossenschaft Weimar meldet Insolvenz an
Die Konsumgenossenschaft Weimar hat Insolvenz angemeldet. Wie das traditionsreiche Unternehmen auf seiner Internetseite mitteilt, wurde am 18. Juli Insolvenz in Eigenregie beantragt.
Die Genossenschaft mit Sitz in Weimar, die seit 1873 besteht und rund 6.000 Mitglieder sowie knapp 200 Beschäftigte zählt, reagiert damit nach eigenen Angaben auf anhaltende wirtschaftliche Belastungen. Ziel des Verfahrens ist eine nachhaltige Sanierung und Fortführung des Betriebs.

Die Filialen in Thüringen und Sachsen sind weiterhin geöffnet. Als vorläufiger Sachwalter wurde Rechtsanwalt Rolf Rombach aus Erfurt bestellt. Ursachen für die wirtschaftliche Schieflage sind laut Vorstand unter anderem hohe Rückzahlungsverpflichtungen aus der Corona-Zeit sowie ein geplatztes Sanierungsdarlehen.
Genossenschaft trennt sich von Geschäften
Bereits vor einem Jahr hatte die Konsumgenossenschaft mitgeteilt, dass sie sich aus der Weimarer Schillerstraße zurückziehen werden. Von den sieben Geschäften in der Schillerstraße sollten drei bis 2025 schließen.
Auch in Gera, Jena, Chemnitz und Dresden sollten die kleinen Filialen geschlossen und deren Sortiment in die großen Häuser eingegliedert werden. Die Genossenschaft begründete die Schritte mit dem veränderten Kaufverhalten. Weil es den Menschen an Geld und Zeit fehle, würden sie lieber im Internet als gemütlich durch Modeboutiquen bummeln.
Vor über 150 Jahren wurde die Konsumgenossenschaft in Weimar gegründet. Jahrzehntelang waren und sind die Konsum-Geschäfte prägend im Weimarer Stadtbild.
MDR (jhi/sar)
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